Häufige Meditationsmythen und wie Sie sich davon befreien können

Die häufigsten Meditationsmythen und wie Sie sich davon befreien können

Obwohl Meditation so einfach ist und uns unglaublich viel gibt, hindern oft Mythen und Missverständnisse viele Menschen daran, sie regelmäßig zu praktizieren. Manche geben sogar auf, bevor sie die vollen Vorteile einer Meditationspraxis erleben können. In diesem Kapitel möchte ich einige dieser Mythen aufklären und Ihnen eine einfache Methode vorstellen, die Ihnen den Einstieg in die Meditation erleichtern wird.

Mythos #1 – Meditieren ist schwierig

In Wahrheit kann Meditieren mit der richtigen Praxis das Einfachste und Angenehmste sein, was Sie tun können. Wenn etwas schwierig erscheint, verbinden wir damit oft Anstrengung, Stress und den Drang, uns zu bemühen und durchzuhalten. Doch Meditation erfordert genau das Gegenteil: Sie müssen nicht kämpfen oder sich anstrengen, um etwas zu erreichen. Meditation ist mühelos, weil Sie lernen, einfach nichts zu tun. Es gibt keinen Widerstand, den Sie überwinden müssen, und auch keine Ausdauer ist nötig, da der Hauptzweck der Meditation darin besteht, zur Ruhe zu kommen. Meditation bedeutet, dem natürlichen Fluss der Entspannung zu folgen und zuzulassen, dass der Geist zur Ruhe kommt – ohne jeglichen inneren Widerstand.

Mythos #2 – Ich muss meinen Geist beruhigen

„Ich kann nicht meditieren, weil ich nie aufhören kann zu denken.“ Dies ist einer der häufigsten Gründe, warum Menschen, die es mit der Meditation versucht haben, aufgeben. Aber es ist wichtig zu verstehen, dass Gedanken ein völlig natürlicher und sogar notwendiger Teil der Meditation sind. Während der Meditation kommt der Körper zur Ruhe, und durch diese körperliche Entspannung heilt er. Heilung ist ein aktiver Prozess, bei dem Stress abgebaut wird. Die Gedanken, die während der Meditation auftreten, spiegeln diese körperliche Aktivität wider. Gedanken sind also ein Zeichen dafür, dass Heilung stattfindet.

Widerstand gegen Gedanken bedeutet in Wirklichkeit Widerstand gegen den Heilungsprozess! Statt gegen die Gedanken zu kämpfen, sollten Sie einfach dem natürlichen Fluss der Meditation vertrauen und den Gedanken ihren Raum lassen. Sie sind ein natürlicher Teil der Erfahrung. Mit der Zeit werden Sie feststellen, dass Sie mit mehr Übung immer weniger in die Gedanken verwickelt werden, da Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die ruhige Stille richten, die immer da ist.

Mythos #3 – Wenn Gedanken okay sind, kann ich einfach weiterdenken

Auch wenn Gedanken während der Meditation in Ordnung sind, bedeutet das nicht, dass es hilfreich ist, absichtlich zu denken. Denken und Gedanken haben unterschiedliche Bedeutungen. Beim Meditieren geht es nicht darum, aktiv zu denken, sondern einfach den Gedanken fließen zu lassen, ohne sich mit ihnen zu identifizieren. Denken entsteht, wenn Sie sich nicht mehr als Beobachter Ihrer Gedanken wahrnehmen, sondern selbst in die Gedanken eintauchen.

Denken bedeutet, dass Sie sich mit der Geschichte in Ihrem Kopf identifizieren: Sie sind in der Vergangenheit oder Zukunft, führen Gespräche im Kopf oder planen den nächsten Schritt. Es ist wie ein leichtes Einschlafen – Sie verlieren sich in einem Traum und sind nicht mehr präsent im Hier und Jetzt. Beim Denken verlieren Sie den Kontakt zu Ihrem wahren Selbst und zum gegenwärtigen Moment.

Gajju M. Foto. pexels. pexels, 03.12.2024

Durch regelmäßige Meditation lernen Sie, weniger zu denken und mehr im Jetzt zu sein. Wenn Sie sich beim Denken erwischen, ist es wichtig, liebevoll mit sich selbst umzugehen. Denken ist nur eine Gewohnheit, und es ist völlig normal, dass der Geist abdriftet. Sobald Sie sich bewusst werden, dass Sie gerade denken, bringen Sie einfach Ihre Aufmerksamkeit wieder zurück auf das wache, präsente Beobachten – und der Prozess beginnt von Neuem.

Meditation ist keine Perfektion, sondern eine Übung, sich immer wieder zurück ins Jetzt zu holen, ohne sich über die Gedanken zu ärgern. Der Schlüssel liegt in der Ruhe und in der Akzeptanz, dass Gedanken kommen und gehen dürfen, ohne dass Sie sich damit identifizieren müssen.

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