Anwendung von Distanzübungen

Übungen zur Distanzierung von Gedanken

Im ersten Schritt geht es darum, sich bewusst zu machen, welche Gedanken gerade im Kopf herumschwirren. Eine gute Möglichkeit, dies zu tun, ist eine Achtsamkeitsübung oder Meditation. Nehmen Sie sich dafür einen Moment Zeit, in dem Sie ruhig sitzen und Ihre Gedanken einfach beobachten, ohne sie zu bewerten.

Der nächste Schritt besteht darin, eine gewisse Distanz zu diesen Gedanken aufzubauen. Hier gibt es verschiedene Methoden, wie Sie diese Distanz herstellen können:

  • Lassen Sie Ihre Gedanken los: Stellen Sie sich vor, Ihre Gedanken wären Blätter, die auf einem Fluss treiben und langsam fortgetragen werden.
  • Betrachten Sie Ihre Gedanken humorvoll: Lachen Sie über die Gedanken, die Ihnen im Kopf herumschwirren, und nehmen Sie sie nicht allzu ernst.
  • Gehen Sie spielerisch mit Ihren Gedanken um: Nehmen Sie Ihre Gedanken nicht als feste Wahrheiten, sondern als flüchtige Ideen, die genauso schnell wieder verschwinden können, wie sie gekommen sind.
  • Schreiben Sie Ihre Gedanken auf: Indem Sie Ihre Gedanken zu Papier bringen, können Sie eine gewisse Distanz zu ihnen gewinnen und sie aus einer anderen Perspektive betrachten.
  • Verändern Sie Ihre Perspektive: Stellen Sie sich vor, ein Freund oder eine außenstehende Person würde Ihre Gedanken kommentieren. Wie würde diese Person Ihre Gedanken vielleicht bewerten oder einordnen?
  • Visualisieren Sie Ihre Gedanken als Wolken: Stellen Sie sich vor, Ihre Gedanken seien Wolken, die am Himmel vorbeiziehen. Sie kommen und gehen von selbst, ohne dass Sie sie festhalten müssen.
  • Üben Sie das „Gedanken-Labeling“: Wenn ein Gedanke aufkommt, benennen Sie ihn. Zum Beispiel: „Das ist ein Sorgen-Gedanke“ oder „Das ist ein Gedankenkarussell“. Dadurch können Sie sich von ihm distanzieren und ihn weniger mit Ihrem Selbst verbinden.
  • Nutzen Sie den „inneren Beobachter“: Versetzen Sie sich in die Rolle eines neutralen Beobachters und schauen Sie sich Ihre Gedanken aus der Entfernung an. Achten Sie darauf, ohne Urteil zu beobachten und zu erkennen, dass Gedanken kommen und gehen, ohne Sie zu definieren.

Indem Sie regelmäßig solche Übungen praktizieren, können Sie lernen, Ihre Gedanken weniger zu identifizieren und mehr als vorübergehende Ereignisse im geistigen Raum zu sehen.

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