Anja

Innerer Frieden trotz Emotionen

Frieden ist trotz Emotionen möglich

Frieden ist möglich – auch ohne die Emotionen aufzugeben

Emotionen kommen und gehen, doch Ihr wahres Selbst bleibt konstant. Sie haben wahrscheinlich schon viele verschiedene Emotionen erlebt – sie treten auf, verschwinden und werden oft von anderen abgelöst. Wichtig für mehr Gelassenheit ist die Erkenntnis, dass Emotionen vorübergehend sind. Ein Teil von Ihnen jedoch, Ihr wahres Selbst, bleibt immer gleich. Sie haben Emotionen, aber Sie sind nicht Ihre Emotionen. Daher können Sie Ihre Beziehung zu ihnen so verändern, dass Sie mit Ihren Gefühlen in Frieden leben.

„Bevor ich erleuchtet wurde, war ich depressiv. Nachdem ich erleuchtet wurde, war ich immer noch depressiv; aber es machte mir nichts mehr aus.“ — Anthony de Mello

 

Emotionale Befreiung

Emotionen werden nur dann problematisch, wenn wir ihnen Widerstand leisten. Oft analysieren wir sie mit dem Verstand und versuchen, herauszufinden, warum sie auftreten oder wie wir sie loswerden können. Doch in Wahrheit müssen Emotionen nicht verschwinden, um Frieden zu finden. Frieden ist nicht die Abwesenheit von Gefühlen.

Der Schlüssel liegt darin, Emotionen aus einer neutralen Perspektive zu betrachten und mit ihnen im Einklang zu leben. Frieden ist Ihnen bereits angeboren. Statt jahrelang zu versuchen, Ihre Emotionen zu ändern oder zu kontrollieren, können Sie sich einfach mit Ihrem inneren Frieden verbinden – jetzt, sofort!

Der wahre Durchbruch: Eine positivere Beziehung zu Ihren Emotionen kann jede Erfahrung zu einer belebenden, befreienden Reise machen. Hören Sie auf, nach Frieden zu streben – gehen Sie den Weg des Friedens.

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Die Stimmen in Ihrem Kopf sind nur Gedanken

Die Stimme in Ihrem Kopf ist auch nur ein Gedanke

Die Stimme in Ihrem Kopf, die wie Sie klingt, kommentiert ständig alles, was passiert – von Ihren Gedanken bis hin zu Ihren Gefühlen. Doch der wahre Stress entsteht nicht durch die Gedanken selbst, sondern durch die Bewertungen dieser Gedanken. Wenn Sie lernen, neutral mit Ihrem Geist umzugehen, wird Ihnen bewusst, dass es nicht die Gedanken an sich sind, die Stress verursachen, sondern die ständige Interpretation und Bewertung durch diese innere Stimme.

Gedanken sind grundsätzlich neutral. Es ist der innere Kommentator, der sie als positiv oder negativ einordnet. Um also mehr Ruhe zu finden, müssen Sie nicht nur weniger denken, sondern auch lernen, die Kontrolle über die Stimme in Ihrem Kopf zu verringern. Erkennen Sie, dass auch diese Stimme nur ein Gedanke ist – und wenn Sie sich nicht mehr mit ihr identifizieren, wird mehr Gelassenheit in Ihr Leben einkehren.

Verstehen Sie: Sie sind nicht Ihre Gedanken.

Sie sind das Bewusstsein, das diese Gedanken wahrnimmt. Diese Bewusstheit ist immer ruhig und friedlich. Wie der Himmel, der es nicht interessiert, welche Vögel ihn durchfliegen, so bleibt Ihr Bewusstsein unbeeinflusst von den Gedanken, die es durchzieht.

Indem Sie sich stärker auf Ihr bewusstes Gewahrsein konzentrieren – anstatt ständig auf die Gedanken, die kommen und gehen – kehren Frieden und Gelassenheit in Ihr Leben zurück. Der Fokus auf Ihr wahres, friedliches Selbst bringt Ihnen Ruhe und Erfolg.

Sayles, Brett. Foto. pexels. pexels, 20.08.2019

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Den Gedanken nicht die Kontrolle überlassen

Lassen Sie nicht zu, dass Ihre Gedanken die Kontrolle über ihr Leben übernehmen

Überlassen Sie die Macht nicht mehr Ihren Gedanken. Kein Gedanke hat von Natur aus die Fähigkeit, Ihre Stimmung oder Ihren Erfolg zu beeinflussen – es sei denn, Sie identifizieren sich mit ihm. Wenn Sie sich mit Ihren Gedanken im unbewussten Akt des Denkens identifizieren, überlassen Sie ihnen die Kontrolle.

Um das besser zu verstehen, möchte ich eine Analogie teilen. Stellen Sie sich vor, Sie sitzen an einem sonnigen Tag mit Ihrem besten Freund oder Ihrer besten Freundin an einer belebten Straße. Ihre Aufgabe ist es, alle vorbeifahrenden roten Autos zu zählen. Ganz entspannt beobachten Sie die Autos: ein blaues, ein grünes, dann ein rotes, das Sie zählen.

Nach einer Weile passiert wieder ein rotes Auto. Doch plötzlich springt Ihre Freundin auf, rennt hinter dem Auto her, springt spektakulär, ergreift die Stoßstange und wird auf der Straße entlanggeschleift. Sie wissen, dass sie sich verletzen wird, und rufen ihr zu: „Lass los!“ Aber sie ruft zurück: „Das Auto tut mir weh!“ Sie antworten: „Das Auto tut dir doch nicht weh, du tust dir selbst weh, weil du dich daran festhältst. Lass los!“

So verhält es sich auch mit Ihren Gedanken. Gedanken haben keine Macht, Sie zu verletzen oder Ihren Erfolg zu blockieren. Es ist das Festhalten an diesen Gedanken, das Ihnen schadet. Wenn Sie lernen, sich von Ihren Gedanken zu distanzieren und sie loszulassen, verlieren sie ihre Macht über Sie. Und wenn Sie das einmal gelernt haben, können Ihre Gedanken Sie niemals mehr negativ beeinflussen – und das für immer.

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Innere Ruhe trotz vieler Gedanken

Innerer Frieden trotz vieler Gedanken

Solange Sie Ihrem Geist nicht bewusst begegnen, wird er Sie beherrschen und Ihre Gefühle beeinflussen. Ihre Stimmung schwankt mit den Gedanken, die Sie haben – bei positiven Gedanken sind Sie glücklich, bei negativen traurig oder ängstlich. Doch Sie können lernen, diesen Teufelskreis zu durchbrechen.

Ihr innerer Frieden muss nicht von Ihren Gedanken abhängen. Indem Sie eine neue Haltung zu Ihrem Geist entwickeln, können Sie negative Gedanken haben, ohne dass diese Ihren Frieden stören. Sie können bewusst auswählen, welche Gedanken Sie zulassen und welche Sie ignorieren. So wird Ihr Geist wie ein Radio, bei dem Sie sich auf die Musik konzentrieren und störende Nachrichten ausblenden.

Seeber, Stephan. Foto. pexels. pexels, 23.07.2018

Eine Fähigkeit, die Sie bereits besitzen, hilft Ihnen dabei: Wenn Sie in einem lauten Raum sind und sich dennoch auf eine Person konzentrieren können, haben Sie die Fähigkeit, Ihre Aufmerksamkeit zu lenken. Diese Fähigkeit ist entscheidend, um Ruhe im Kopf zu finden und inneren Frieden zu erleben.

Indem Sie sich auf Ihr „wahrhaftiges Selbst“ – dieses stille, bewusste Gewahrsein – konzentrieren, können Sie sofort einen tieferen Frieden erfahren. Mit dieser Kraft können Sie ein Leben voller Liebe, Glück und Zufriedenheit führen. Es ist der erste Schritt, Ihre Beziehung zu Ihren Gedanken zu verändern.

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Das Verlassen von Routinen und Verändern von Denkgewohnheiten

Das Ablegen schlechter Gewohnheiten

Die Übungen in diesem Kapitel geben Ihnen konkrete Anregungen, wie Sie Ihre Denkgewohnheiten bewusst verändern und aus eingefahrenen Mustern ausbrechen können. Oft sind wir in unseren gewohnten Denkroutinen gefangen und fühlen uns mit unseren negativen Gedanken und Grübeleien vertraut. Diese Muster sind häufig das Ergebnis jahrelanger Gewohnheit und bieten uns eine gewisse Sicherheit, da unser Verstand Veränderung meist scheut und Beständigkeit bevorzugt.

Übungen zum Ablegen von Gewohnheiten

Routinen durchbrechen
Doch es ist möglich, diese Denkgewohnheiten zu ändern. Besonders wirkungsvoll ist dies, wenn Sie aktiv und bewusst alltägliche Routinen verlassen und neue Wege ausprobieren. Indem Sie gewohnte Denkmuster durchbrechen, öffnen Sie sich nicht nur für andere Perspektiven, sondern schaffen auch Raum für frische Ideen und kreative Gedanken.

Täglich neue Wege gehen
Verlassen Sie bewusst Ihre gewohnten Alltagsroutinen und integrieren Sie kleine, neue Erlebnisse in Ihren Tagesablauf. Einige Beispiele dafür sind:

  • Nehmen Sie eine neue Strecke auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen.
  • Steigen Sie an einer früheren U-Bahn-Station aus und gehen Sie den Rest des Weges zu Fuß, um neue Eindrücke zu sammeln.
  • Besuchen Sie einen anderen Supermarkt oder Marktstand, um mit neuen Produkten oder Angeboten in Kontakt zu kommen.
  • Probieren Sie ein neues Restaurant aus oder essen Sie in einem Viertel, das Sie bisher nicht oft besucht haben.
  • Ändern Sie Ihr Gangmuster: Gehen Sie rückwärts eine Treppe hinauf, springen oder hüpfen Sie ein Stück, um die gewohnte Bewegung herauszufordern und den Körper anders wahrzunehmen.

Diese kleinen Veränderungen helfen, den automatisierten Denkmuster entgegenzuwirken und fördern eine höhere Achtsamkeit und Flexibilität im Denken. Mit der Zeit können Sie feststellen, dass auch Ihre Denkgewohnheiten offener und kreativer werden. Indem Sie immer wieder neue Wege gehen, schaffen Sie nicht nur Raum für neue Ideen, sondern stärken auch Ihre Fähigkeit, mit unerforschten Gedanken und Herausforderungen umzugehen.

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Übungen zum Thema Achtsamkeit

Achtsamkeitsübungen

Das Ziel von Achtsamkeitstraining ist es, sich immer mehr auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und den ständigen Strom von belastenden Gedanken zu beruhigen. Indem wir unsere Aufmerksamkeit bewusst auf das Hier und Jetzt richten, verlieren Sorgen über die Vergangenheit oder die Zukunft an Bedeutung. Dies fördert die Fähigkeit, unsere Gedanken selbst zu lenken und uns von äußeren Reizen und inneren Ablenkungen weniger beeinflussen zu lassen.

Die nachfolgenden Übungen helfen dabei, das gedankliche Grübeln zu stoppen und den Fokus auf den gegenwärtigen Moment zu richten. Sie tragen zu mehr innerer Ruhe, einem Gefühl der Ausgeglichenheit und einer größeren Zufriedenheit bei.

Atemmeditationen
Eine der bekanntesten Formen der Meditation ist die Atemmeditation. Der Atem dient hierbei als das Hauptobjekt der Konzentration. Das Tolle daran ist, dass der Atem immer bei uns ist – wir müssen nichts weiter tun, als ihn wahrzunehmen. Deshalb wird häufig gesagt: „Wer atmet, kann auch meditieren.“ Diese Technik ist einfach anzuwenden, egal wo und wann.

Atemmeditationen sind besonders wirksam, weil sie nicht nur den Geist beruhigen, sondern auch den Körper entspannen. Durch die bewusste Wahrnehmung des Atems wird das vegetative Nervensystem aktiviert, was körperliche Verspannungen lösen und das allgemeine Wohlbefinden steigern kann. So bringt die Atemmeditation sowohl mentale als auch physische Entspannung.

Atemzüge benennen
Variante 1
Bei dieser Variante konzentrieren Sie sich beim Einatmen auf das Wort „ein“, beim Ausatmen auf das Wort „aus“. Diese einfache Übung hilft, den Geist zu fokussieren und die Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen. Wenn der Geist abschweift, lenken Sie ihn sanft wieder auf den Atem und die beiden Worte „ein“ und „aus“. Diese Konzentration auf den Atem fördert Achtsamkeit und innere Stille.

Variante 2
Alternativ können Sie beim Einatmen den Satz „Ich atme ein“ denken und beim Ausatmen „Ich atme aus“. Diese Version verstärkt den Achtsamkeitsfokus und fördert eine noch tiefere Verbindung zum Atem. Durch das bewusste Wiederholen dieser Sätze während des Atmens entsteht eine meditative Haltung, die den Geist beruhigt und den Körper entspannt.

Körperwahrnehmung vertiefen
Neben der Atemmeditation kann es hilfreich sein, auch die Wahrnehmung des eigenen Körpers zu schulen. Schließen Sie dafür die Augen und lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit Schritt für Schritt durch Ihren Körper – beginnen Sie bei den Füßen und arbeiten Sie sich langsam bis zum Kopf vor. Achten Sie darauf, wie sich jede Körperregion anfühlt. Spüren Sie Verspannungen oder Unwohlsein? Nehmen Sie diese Empfindungen wahr, ohne sie zu bewerten oder zu verändern. Lassen Sie den Atem ruhig in diese Bereiche fließen, um die Spannung sanft zu lösen.

Achtsamkeit im Alltag integrieren
Neben den formalen Übungen können Sie Achtsamkeit auch im Alltag leben. Nehmen Sie bewusst wahr, was Sie gerade tun – sei es beim Gehen, beim Essen oder beim Zuhören. Versuchen Sie, sich nicht von Gedanken über die Vergangenheit oder Zukunft ablenken zu lassen, sondern bleiben Sie im Moment. Diese kleinen, alltäglichen Achtsamkeitsübungen können dabei helfen, den Geist zu schulen und das Leben bewusster zu erfahren.

Abschließende Gedanken
Achtsamkeit ist eine sehr kraftvolle Methode, um mehr Ruhe und Balance in das eigene Leben zu bringen. Wenn Sie regelmäßig Achtsamkeitsübungen wie die Atemmeditation praktizieren und diese bewusst in Ihren Alltag integrieren, können Sie lernen, Ihre Gedanken zu beruhigen und den Moment bewusst zu erleben. Auf diese Weise fördern Sie nicht nur Ihr geistiges Wohlbefinden, sondern tragen auch zu einer besseren körperlichen Gesundheit und mehr Lebensfreude bei. Achtsamkeit wird zu einem wertvollen Werkzeug, das Ihnen hilft, gelassener und zufriedener zu leben.

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Achtsamkeit verstehen und im Alltag anwenden

Was ist Achtsamkeit und wie können wir sie in unser Leben integrieren?

Achtsamkeit hat ihren Ursprung im Buddhismus und eine über 2500 Jahre alte Tradition. Als eine äußerst wirkungsvolle Methode, um besser mit negativen Gedanken umzugehen und so mehr Gelassenheit und Zufriedenheit zu erleben, ist Achtsamkeit jedoch völlig frei von religiösen und spirituellen Inhalten.

• Der zentrale Aspekt der Achtsamkeit ist die Präsenz. Diese zu entwickeln bedeutet, bewusst im Hier und Jetzt zu sein, mit unserer Aufmerksamkeit und unseren Gedanken vollständig in dem Moment, der gerade passiert, oder der Aktivität, die wir gerade ausführen. Wenn wir dies schaffen, verlieren belastende, grüblerische oder sorgenvoll-melancholische Gedanken über die Vergangenheit oder die Zukunft ihre Bedeutung und treten in den Hintergrund. Ein echter Gewinn für das Wohlbefinden!

Indem wir uns nicht in Gedanken an Vergangenes oder an das, was noch kommen wird, verlieren, erreichen wir eine tiefere Gelassenheit und mehr Freude am Leben.

• Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Achtsamkeit ist die Aufmerksamkeit. Je mehr wir unsere Gedanken im gegenwärtigen Moment halten, desto mehr entwickeln wir die Fähigkeit, die kleinen, schönen Dinge des Lebens wahrzunehmen und im Moment zu genießen. Der Fokus auf den Augenblick lässt uns die negativen Gedanken immer weniger dominieren. Doch Achtsamkeit bezieht sich nicht nur auf die äußere Welt, sondern auch auf das, was in uns vorgeht: „Was denke und fühle ich gerade?“ Diese Frage hilft uns, unsere Gedanken, die oft unbewusst ablaufen, klarer zu erkennen und schließlich auch loszulassen.

Durch diese achtsamen Praktiken können wir lernen, uns selbst besser zu verstehen und unser Leben mit einer entspannteren und positiveren Haltung zu führen.

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Distanzübung: Distanz durch innere Vorstellung

DISTANZ DURCH INNERE VORSTELLUNGEN

Die beiden bekannten inneren Bilder in der Meditation – Gedanken in Wolken hüllen und vorbeiziehen lassen oder am Ufer eines Flusses sitzen und die Gedanken auf Blättern dahintreiben lassen – zählen zu den »klassischen« Methoden, um geistige Distanz zu schaffen. Doch es gibt zahlreiche weitere kreative Ideen,, um Gedanken in der Vorstellung loszulassen. Distanzübungen, wie sie in der Meditation oder in therapeutischen Kontexten eingesetzt werden, dienen dazu, eine gewisse Losgelöstheit von belastenden Gedanken, Emotionen oder inneren Konflikten zu erlangen. Sie helfen dabei, die Wahrnehmung zu verändern, sodass man nicht mehr unmittelbar mit seinen Gedanken oder Gefühlen identifiziert ist, sondern sie aus einer eher neutralen, beobachtenden Perspektive betrachten kann. Werden Sie selbst kreativ und entwickeln Sie eigene Bilder in Ihren Gedanken, um sich von der Negativität zu lösen.

Experimentieren Sie mit verschiedenen Vorstellungsbildern:

  • Stellen Sie sich vor, Ihre Gedanken befinden sich in den Waggons eines Güterzugs und werden einfach davongetragen.
  • Visualisieren Sie Ihre Gedanken als Abfall, den Sie in den Müllwagen werfen, der sie sowohl im Häcksler als auch durch das Weiterfahren des Fahrzeugs verschwinden lässt.
  • Wenn Sie auf Ihrem täglichen Weg, etwa zur Arbeit oder nach Hause, an Mülltonnen vorbeikommen, könnten Sie Ihre Gedanken symbolisch dort entsorgen.
  • Lassen Sie Ihre Gedanken in Luftballons steigen und beobachten Sie, wie sie in den Himmel aufsteigen.
  • Schreiben Sie Ihre Gedanken in der Vorstellung auf die Rücken von Schafen oder Kühen auf einer Wiese, die dann an Ihnen vorbeiziehen.
  • Visualisieren Sie, wie Sie Ihre Gedanken auf einen Zettel schreiben und diesen dann in einem Kaminfeuer verbrennen.

Im vorherigen Blogpost erfahren Sie noch mehr zu Distanzübungen. Über den Button gelangen Sie direkt dort hin:

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Anwendung von Distanzübungen

Übungen zur Distanzierung von Gedanken

Im ersten Schritt geht es darum, sich bewusst zu machen, welche Gedanken gerade im Kopf herumschwirren. Eine gute Möglichkeit, dies zu tun, ist eine Achtsamkeitsübung oder Meditation. Nehmen Sie sich dafür einen Moment Zeit, in dem Sie ruhig sitzen und Ihre Gedanken einfach beobachten, ohne sie zu bewerten.

Der nächste Schritt besteht darin, eine gewisse Distanz zu diesen Gedanken aufzubauen. Hier gibt es verschiedene Methoden, wie Sie diese Distanz herstellen können:

  • Lassen Sie Ihre Gedanken los: Stellen Sie sich vor, Ihre Gedanken wären Blätter, die auf einem Fluss treiben und langsam fortgetragen werden.
  • Betrachten Sie Ihre Gedanken humorvoll: Lachen Sie über die Gedanken, die Ihnen im Kopf herumschwirren, und nehmen Sie sie nicht allzu ernst.
  • Gehen Sie spielerisch mit Ihren Gedanken um: Nehmen Sie Ihre Gedanken nicht als feste Wahrheiten, sondern als flüchtige Ideen, die genauso schnell wieder verschwinden können, wie sie gekommen sind.
  • Schreiben Sie Ihre Gedanken auf: Indem Sie Ihre Gedanken zu Papier bringen, können Sie eine gewisse Distanz zu ihnen gewinnen und sie aus einer anderen Perspektive betrachten.
  • Verändern Sie Ihre Perspektive: Stellen Sie sich vor, ein Freund oder eine außenstehende Person würde Ihre Gedanken kommentieren. Wie würde diese Person Ihre Gedanken vielleicht bewerten oder einordnen?
  • Visualisieren Sie Ihre Gedanken als Wolken: Stellen Sie sich vor, Ihre Gedanken seien Wolken, die am Himmel vorbeiziehen. Sie kommen und gehen von selbst, ohne dass Sie sie festhalten müssen.
  • Üben Sie das „Gedanken-Labeling“: Wenn ein Gedanke aufkommt, benennen Sie ihn. Zum Beispiel: „Das ist ein Sorgen-Gedanke“ oder „Das ist ein Gedankenkarussell“. Dadurch können Sie sich von ihm distanzieren und ihn weniger mit Ihrem Selbst verbinden.
  • Nutzen Sie den „inneren Beobachter“: Versetzen Sie sich in die Rolle eines neutralen Beobachters und schauen Sie sich Ihre Gedanken aus der Entfernung an. Achten Sie darauf, ohne Urteil zu beobachten und zu erkennen, dass Gedanken kommen und gehen, ohne Sie zu definieren.

Indem Sie regelmäßig solche Übungen praktizieren, können Sie lernen, Ihre Gedanken weniger zu identifizieren und mehr als vorübergehende Ereignisse im geistigen Raum zu sehen.

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Wirkung von Distanzübungen

Distanzübungen - wie wirken sie?

Distanzübungen bieten einen anderen Ansatz als klassische Methoden, die darauf abzielen, die Aufmerksamkeit von belastenden Gedanken abzulenken oder diese bewusst zu unterbrechen. Bei Distanzübungen geht es nicht darum, den Gedanken auszuweichen, sondern sie bewusst wahrzunehmen – jedoch mit einer gewissen inneren Distanz, sodass sie nicht mehr die gleiche Macht über uns haben. Sie lernen, Ihre Gedanken zu beobachten, ohne sich vollständig mit ihnen zu identifizieren oder von ihnen vereinnahmen zu lassen.

Häufig sind wir so in unsere Gedanken verstrickt, dass wir sie als absolute Wahrheiten ansehen – wir fühlen uns regelrecht „verschmolzen“ mit ihnen. In der Psychologie spricht man hier von „Fusion“, was bedeutet, dass wir unsere Gedanken als Fakten wahrnehmen und unser Verhalten und unsere Emotionen danach ausrichten. Dies kann hilfreich sein, wenn es sich um konstruktive Gedanken handelt, aber bei negativen Gedanken, Grübeleien oder Sorgen verstärkt diese „Fusion“ nur Stress, Angst und innere Anspannung.

Distanzübungen helfen uns, aus dieser gedanklichen Verschmelzung auszutreten, indem wir lernen, zwischen dem „Denker“ und dem „Beobachter“ zu unterscheiden. Der Denker produziert die Gedanken, während der Beobachter sie lediglich wahrnimmt, ohne sich emotional in sie hineinziehen zu lassen. Dies nennt man „Defusion“ – das bewusste Wahrnehmen der Gedanken aus der Distanz, sodass wir nicht länger von ihnen bestimmt werden. Wenn wir unsere Gedanken als Beobachter statt als Teil ihrer Identität wahrnehmen, gewinnen wir die Kontrolle zurück und können lernen, auf gesunde Weise mit ihnen umzugehen.

Ein einfaches Beispiel zur Veranschaulichung: Stellen Sie sich vor, Sie stehen vor einer Achterbahn auf einem Volksfest. Wenn Sie ein Teilnehmer sind, steigen Sie in den Wagen und erleben die Fahrt hautnah, mit all ihren Nervenkitzeln und Emotionen. Ihre Gefühle bestimmen die gesamte Erfahrung. Wenn Sie jedoch als Beobachter am Eingang bleiben, sehen Sie die Fahrt aus der Ferne – Sie nehmen die Gesichter der Fahrgäste wahr, deren Reaktionen auf die Fahrt, aber bleiben selbst ruhig und unbeteiligt. Diese Perspektive hilft, Emotionen und Gedanken aus einer distanzierten Haltung zu betrachten, ohne sich selbst in den Strudel hineinzuziehen.

Im Alltag können wir uns bewusst entscheiden, ob wir uns in die „Achterbahn“ unserer Gedanken hineinziehen lassen oder ob wir als unbeteiligte Beobachter die Kontrolle behalten. Diese Distanz ermöglicht es uns, mit unseren Gedanken anders umzugehen und die Möglichkeit zu schaffen, sie konstruktiver zu gestalten. In diesem Kapitel lernen Sie verschiedene Übungen kennen, die Ihnen helfen, diese innere Distanz zu entwickeln und Ihren Gedanken mit mehr Klarheit und Gelassenheit zu begegnen.

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