Anja

Übungen zum Thema Achtsamkeit

Achtsamkeitsübungen

Das Ziel von Achtsamkeitstraining ist es, sich immer mehr auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und den ständigen Strom von belastenden Gedanken zu beruhigen. Indem wir unsere Aufmerksamkeit bewusst auf das Hier und Jetzt richten, verlieren Sorgen über die Vergangenheit oder die Zukunft an Bedeutung. Dies fördert die Fähigkeit, unsere Gedanken selbst zu lenken und uns von äußeren Reizen und inneren Ablenkungen weniger beeinflussen zu lassen.

Die nachfolgenden Übungen helfen dabei, das gedankliche Grübeln zu stoppen und den Fokus auf den gegenwärtigen Moment zu richten. Sie tragen zu mehr innerer Ruhe, einem Gefühl der Ausgeglichenheit und einer größeren Zufriedenheit bei.

Atemmeditationen
Eine der bekanntesten Formen der Meditation ist die Atemmeditation. Der Atem dient hierbei als das Hauptobjekt der Konzentration. Das Tolle daran ist, dass der Atem immer bei uns ist – wir müssen nichts weiter tun, als ihn wahrzunehmen. Deshalb wird häufig gesagt: „Wer atmet, kann auch meditieren.“ Diese Technik ist einfach anzuwenden, egal wo und wann.

Atemmeditationen sind besonders wirksam, weil sie nicht nur den Geist beruhigen, sondern auch den Körper entspannen. Durch die bewusste Wahrnehmung des Atems wird das vegetative Nervensystem aktiviert, was körperliche Verspannungen lösen und das allgemeine Wohlbefinden steigern kann. So bringt die Atemmeditation sowohl mentale als auch physische Entspannung.

Atemzüge benennen
Variante 1
Bei dieser Variante konzentrieren Sie sich beim Einatmen auf das Wort „ein“, beim Ausatmen auf das Wort „aus“. Diese einfache Übung hilft, den Geist zu fokussieren und die Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen. Wenn der Geist abschweift, lenken Sie ihn sanft wieder auf den Atem und die beiden Worte „ein“ und „aus“. Diese Konzentration auf den Atem fördert Achtsamkeit und innere Stille.

Variante 2
Alternativ können Sie beim Einatmen den Satz „Ich atme ein“ denken und beim Ausatmen „Ich atme aus“. Diese Version verstärkt den Achtsamkeitsfokus und fördert eine noch tiefere Verbindung zum Atem. Durch das bewusste Wiederholen dieser Sätze während des Atmens entsteht eine meditative Haltung, die den Geist beruhigt und den Körper entspannt.

Körperwahrnehmung vertiefen
Neben der Atemmeditation kann es hilfreich sein, auch die Wahrnehmung des eigenen Körpers zu schulen. Schließen Sie dafür die Augen und lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit Schritt für Schritt durch Ihren Körper – beginnen Sie bei den Füßen und arbeiten Sie sich langsam bis zum Kopf vor. Achten Sie darauf, wie sich jede Körperregion anfühlt. Spüren Sie Verspannungen oder Unwohlsein? Nehmen Sie diese Empfindungen wahr, ohne sie zu bewerten oder zu verändern. Lassen Sie den Atem ruhig in diese Bereiche fließen, um die Spannung sanft zu lösen.

Achtsamkeit im Alltag integrieren
Neben den formalen Übungen können Sie Achtsamkeit auch im Alltag leben. Nehmen Sie bewusst wahr, was Sie gerade tun – sei es beim Gehen, beim Essen oder beim Zuhören. Versuchen Sie, sich nicht von Gedanken über die Vergangenheit oder Zukunft ablenken zu lassen, sondern bleiben Sie im Moment. Diese kleinen, alltäglichen Achtsamkeitsübungen können dabei helfen, den Geist zu schulen und das Leben bewusster zu erfahren.

Abschließende Gedanken
Achtsamkeit ist eine sehr kraftvolle Methode, um mehr Ruhe und Balance in das eigene Leben zu bringen. Wenn Sie regelmäßig Achtsamkeitsübungen wie die Atemmeditation praktizieren und diese bewusst in Ihren Alltag integrieren, können Sie lernen, Ihre Gedanken zu beruhigen und den Moment bewusst zu erleben. Auf diese Weise fördern Sie nicht nur Ihr geistiges Wohlbefinden, sondern tragen auch zu einer besseren körperlichen Gesundheit und mehr Lebensfreude bei. Achtsamkeit wird zu einem wertvollen Werkzeug, das Ihnen hilft, gelassener und zufriedener zu leben.

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Achtsamkeit verstehen und im Alltag anwenden

Was ist Achtsamkeit und wie können wir sie in unser Leben integrieren?

Achtsamkeit hat ihren Ursprung im Buddhismus und eine über 2500 Jahre alte Tradition. Als eine äußerst wirkungsvolle Methode, um besser mit negativen Gedanken umzugehen und so mehr Gelassenheit und Zufriedenheit zu erleben, ist Achtsamkeit jedoch völlig frei von religiösen und spirituellen Inhalten.

• Der zentrale Aspekt der Achtsamkeit ist die Präsenz. Diese zu entwickeln bedeutet, bewusst im Hier und Jetzt zu sein, mit unserer Aufmerksamkeit und unseren Gedanken vollständig in dem Moment, der gerade passiert, oder der Aktivität, die wir gerade ausführen. Wenn wir dies schaffen, verlieren belastende, grüblerische oder sorgenvoll-melancholische Gedanken über die Vergangenheit oder die Zukunft ihre Bedeutung und treten in den Hintergrund. Ein echter Gewinn für das Wohlbefinden!

Indem wir uns nicht in Gedanken an Vergangenes oder an das, was noch kommen wird, verlieren, erreichen wir eine tiefere Gelassenheit und mehr Freude am Leben.

• Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Achtsamkeit ist die Aufmerksamkeit. Je mehr wir unsere Gedanken im gegenwärtigen Moment halten, desto mehr entwickeln wir die Fähigkeit, die kleinen, schönen Dinge des Lebens wahrzunehmen und im Moment zu genießen. Der Fokus auf den Augenblick lässt uns die negativen Gedanken immer weniger dominieren. Doch Achtsamkeit bezieht sich nicht nur auf die äußere Welt, sondern auch auf das, was in uns vorgeht: „Was denke und fühle ich gerade?“ Diese Frage hilft uns, unsere Gedanken, die oft unbewusst ablaufen, klarer zu erkennen und schließlich auch loszulassen.

Durch diese achtsamen Praktiken können wir lernen, uns selbst besser zu verstehen und unser Leben mit einer entspannteren und positiveren Haltung zu führen.

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Distanzübung: Distanz durch innere Vorstellung

DISTANZ DURCH INNERE VORSTELLUNGEN

Die beiden bekannten inneren Bilder in der Meditation – Gedanken in Wolken hüllen und vorbeiziehen lassen oder am Ufer eines Flusses sitzen und die Gedanken auf Blättern dahintreiben lassen – zählen zu den »klassischen« Methoden, um geistige Distanz zu schaffen. Doch es gibt zahlreiche weitere kreative Ideen,, um Gedanken in der Vorstellung loszulassen. Distanzübungen, wie sie in der Meditation oder in therapeutischen Kontexten eingesetzt werden, dienen dazu, eine gewisse Losgelöstheit von belastenden Gedanken, Emotionen oder inneren Konflikten zu erlangen. Sie helfen dabei, die Wahrnehmung zu verändern, sodass man nicht mehr unmittelbar mit seinen Gedanken oder Gefühlen identifiziert ist, sondern sie aus einer eher neutralen, beobachtenden Perspektive betrachten kann. Werden Sie selbst kreativ und entwickeln Sie eigene Bilder in Ihren Gedanken, um sich von der Negativität zu lösen.

Experimentieren Sie mit verschiedenen Vorstellungsbildern:

  • Stellen Sie sich vor, Ihre Gedanken befinden sich in den Waggons eines Güterzugs und werden einfach davongetragen.
  • Visualisieren Sie Ihre Gedanken als Abfall, den Sie in den Müllwagen werfen, der sie sowohl im Häcksler als auch durch das Weiterfahren des Fahrzeugs verschwinden lässt.
  • Wenn Sie auf Ihrem täglichen Weg, etwa zur Arbeit oder nach Hause, an Mülltonnen vorbeikommen, könnten Sie Ihre Gedanken symbolisch dort entsorgen.
  • Lassen Sie Ihre Gedanken in Luftballons steigen und beobachten Sie, wie sie in den Himmel aufsteigen.
  • Schreiben Sie Ihre Gedanken in der Vorstellung auf die Rücken von Schafen oder Kühen auf einer Wiese, die dann an Ihnen vorbeiziehen.
  • Visualisieren Sie, wie Sie Ihre Gedanken auf einen Zettel schreiben und diesen dann in einem Kaminfeuer verbrennen.

Im vorherigen Blogpost erfahren Sie noch mehr zu Distanzübungen. Über den Button gelangen Sie direkt dort hin:

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Anwendung von Distanzübungen

Übungen zur Distanzierung von Gedanken

Im ersten Schritt geht es darum, sich bewusst zu machen, welche Gedanken gerade im Kopf herumschwirren. Eine gute Möglichkeit, dies zu tun, ist eine Achtsamkeitsübung oder Meditation. Nehmen Sie sich dafür einen Moment Zeit, in dem Sie ruhig sitzen und Ihre Gedanken einfach beobachten, ohne sie zu bewerten.

Der nächste Schritt besteht darin, eine gewisse Distanz zu diesen Gedanken aufzubauen. Hier gibt es verschiedene Methoden, wie Sie diese Distanz herstellen können:

  • Lassen Sie Ihre Gedanken los: Stellen Sie sich vor, Ihre Gedanken wären Blätter, die auf einem Fluss treiben und langsam fortgetragen werden.
  • Betrachten Sie Ihre Gedanken humorvoll: Lachen Sie über die Gedanken, die Ihnen im Kopf herumschwirren, und nehmen Sie sie nicht allzu ernst.
  • Gehen Sie spielerisch mit Ihren Gedanken um: Nehmen Sie Ihre Gedanken nicht als feste Wahrheiten, sondern als flüchtige Ideen, die genauso schnell wieder verschwinden können, wie sie gekommen sind.
  • Schreiben Sie Ihre Gedanken auf: Indem Sie Ihre Gedanken zu Papier bringen, können Sie eine gewisse Distanz zu ihnen gewinnen und sie aus einer anderen Perspektive betrachten.
  • Verändern Sie Ihre Perspektive: Stellen Sie sich vor, ein Freund oder eine außenstehende Person würde Ihre Gedanken kommentieren. Wie würde diese Person Ihre Gedanken vielleicht bewerten oder einordnen?
  • Visualisieren Sie Ihre Gedanken als Wolken: Stellen Sie sich vor, Ihre Gedanken seien Wolken, die am Himmel vorbeiziehen. Sie kommen und gehen von selbst, ohne dass Sie sie festhalten müssen.
  • Üben Sie das „Gedanken-Labeling“: Wenn ein Gedanke aufkommt, benennen Sie ihn. Zum Beispiel: „Das ist ein Sorgen-Gedanke“ oder „Das ist ein Gedankenkarussell“. Dadurch können Sie sich von ihm distanzieren und ihn weniger mit Ihrem Selbst verbinden.
  • Nutzen Sie den „inneren Beobachter“: Versetzen Sie sich in die Rolle eines neutralen Beobachters und schauen Sie sich Ihre Gedanken aus der Entfernung an. Achten Sie darauf, ohne Urteil zu beobachten und zu erkennen, dass Gedanken kommen und gehen, ohne Sie zu definieren.

Indem Sie regelmäßig solche Übungen praktizieren, können Sie lernen, Ihre Gedanken weniger zu identifizieren und mehr als vorübergehende Ereignisse im geistigen Raum zu sehen.

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Wirkung von Distanzübungen

Distanzübungen - wie wirken sie?

Distanzübungen bieten einen anderen Ansatz als klassische Methoden, die darauf abzielen, die Aufmerksamkeit von belastenden Gedanken abzulenken oder diese bewusst zu unterbrechen. Bei Distanzübungen geht es nicht darum, den Gedanken auszuweichen, sondern sie bewusst wahrzunehmen – jedoch mit einer gewissen inneren Distanz, sodass sie nicht mehr die gleiche Macht über uns haben. Sie lernen, Ihre Gedanken zu beobachten, ohne sich vollständig mit ihnen zu identifizieren oder von ihnen vereinnahmen zu lassen.

Häufig sind wir so in unsere Gedanken verstrickt, dass wir sie als absolute Wahrheiten ansehen – wir fühlen uns regelrecht „verschmolzen“ mit ihnen. In der Psychologie spricht man hier von „Fusion“, was bedeutet, dass wir unsere Gedanken als Fakten wahrnehmen und unser Verhalten und unsere Emotionen danach ausrichten. Dies kann hilfreich sein, wenn es sich um konstruktive Gedanken handelt, aber bei negativen Gedanken, Grübeleien oder Sorgen verstärkt diese „Fusion“ nur Stress, Angst und innere Anspannung.

Distanzübungen helfen uns, aus dieser gedanklichen Verschmelzung auszutreten, indem wir lernen, zwischen dem „Denker“ und dem „Beobachter“ zu unterscheiden. Der Denker produziert die Gedanken, während der Beobachter sie lediglich wahrnimmt, ohne sich emotional in sie hineinziehen zu lassen. Dies nennt man „Defusion“ – das bewusste Wahrnehmen der Gedanken aus der Distanz, sodass wir nicht länger von ihnen bestimmt werden. Wenn wir unsere Gedanken als Beobachter statt als Teil ihrer Identität wahrnehmen, gewinnen wir die Kontrolle zurück und können lernen, auf gesunde Weise mit ihnen umzugehen.

Ein einfaches Beispiel zur Veranschaulichung: Stellen Sie sich vor, Sie stehen vor einer Achterbahn auf einem Volksfest. Wenn Sie ein Teilnehmer sind, steigen Sie in den Wagen und erleben die Fahrt hautnah, mit all ihren Nervenkitzeln und Emotionen. Ihre Gefühle bestimmen die gesamte Erfahrung. Wenn Sie jedoch als Beobachter am Eingang bleiben, sehen Sie die Fahrt aus der Ferne – Sie nehmen die Gesichter der Fahrgäste wahr, deren Reaktionen auf die Fahrt, aber bleiben selbst ruhig und unbeteiligt. Diese Perspektive hilft, Emotionen und Gedanken aus einer distanzierten Haltung zu betrachten, ohne sich selbst in den Strudel hineinzuziehen.

Im Alltag können wir uns bewusst entscheiden, ob wir uns in die „Achterbahn“ unserer Gedanken hineinziehen lassen oder ob wir als unbeteiligte Beobachter die Kontrolle behalten. Diese Distanz ermöglicht es uns, mit unseren Gedanken anders umzugehen und die Möglichkeit zu schaffen, sie konstruktiver zu gestalten. In diesem Kapitel lernen Sie verschiedene Übungen kennen, die Ihnen helfen, diese innere Distanz zu entwickeln und Ihren Gedanken mit mehr Klarheit und Gelassenheit zu begegnen.

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Übungen, um das Grübeln zu stoppen

Im vorherigen Blogpost wurde erklärt, was es mit dem Grübeln auf sich hat und woher es kommt. In diesem Post erfahren Sie, wie sie das Grübeln mit Hilfe der Grübelunterbrecher stoppen und einen klaren Kopf bekommen können.

Aktivitäten, mit denen Sie das Grübeln unterbrechen können

 

Körperliche Aktivitäten zur Grübelunterbrechung

  • Liegestütze (bestimmen Sie eine festgelegte Wiederholungsanzahl)
  • Kniebeugen (auch hier eine festgelegte Zahl von Wiederholungen angeben)
  • Wand-Sitzübung (Lehnen Sie sich mit dem Rücken an die Wand und gehen Sie in die Hocke. Halten Sie die Position so lange, bis ein starkes Brennen in den Oberschenkeln spürbar wird)
  • Schnelles Treppensteigen/ rennen 

Gedankliche Aktivitäten zur Grübelunterbrechung

  • Kreuzworträtsel/ Sudoku/ ähnliches lösen
  • Puzzle
  • Geduldsspiele (z. B. Zauberwürfel)
  • Gedichte oder Texte auswendig lernen
  • Fremdsprachiges Buch oder Fachbuch lesen und unbekannte Wörter nachschlagen

Praktische To-Do-Aktivitäten zur Grübelunterbrechung

  • Termine vereinbaren
  • E-Mails lesen und beantworten
  • Schreibtisch aufräumen
  • Staubsaugen
  • Möbel polieren
  • Putzen (teilen Sie große Aufgaben in kleinere Abschnitte auf, damit jede Etappe nicht länger als zehn Minuten dauert)

Es kann hilfreich sein, Ihre eigenen Anti-Grübel-Aktivitäten aufzuschreiben und die Liste stets griffbereit zu haben. Ergänzen Sie sie nach Bedarf.

Grübelunterbrecher-Übungen

Um Ihr Gehirn auf die Veränderung der Denkrichtung vorzubereiten, ist es sinnvoll, sich vor der Anwendung eines Grübelunterbrechers sowohl körperlich als auch mental aufrecht zu positionieren. So signalisiert Ihr Körper, dass jetzt eine wichtige Veränderung stattfindet.

Körperlich

Stehen Sie auf, stellen Sie Ihre Füße fest auf den Boden und richten Sie sich auf. Ziehen Sie die Schultern nach hinten und heben Sie den Kopf. Wenn es Ihnen hilft, können Sie auch Ihre Fäuste ballen, um noch mehr Spannung zu erzeugen.

Mental

Geben Sie sich ein klares Signal, zum Beispiel mit Gedanken wie: „Ich merke, dass ich mich wieder in Grübeleien verliere. Diese führen zu nichts und verursachen nur unnötigen Stress.“ Oder: „Ich werde jetzt sofort aufhören, zu grübeln – ich bin entschlossen!

Stopp-Technik
Unterbrechen Sie bewusst Ihre Gedanken, indem Sie sich laut oder in Gedanken sagen: „Stopp!“
Stellen Sie sich dabei ein Stoppschild vor oder visualisieren Sie einen anderen klaren Halt. Sie können zusätzlich Ihre Fäuste ballen, in die Hände klatschen oder sich leicht in den Arm kneifen. Diese körperliche Reaktion hilft Ihrem Gehirn, zu lernen, dass Grübeln etwas Unangenehmes ist. Wechseln Sie danach direkt zu einer Anti-Grübel-Aktivität.

Schubladen-Denken
Visualisieren Sie, wie Sie Ihre belastenden Gedanken in einer Schublade verstauen. Schließen Sie die Schublade gut, um sicherzustellen, dass der Gedanke nicht verloren geht, sondern jederzeit wieder hervorgeholt werden kann, wenn Sie es möchten. Danach wechseln Sie sofort zu einer Anti-Grübel-Aktivität.

Nein, danke!
Fragen Sie sich: „Hilft mir Grübeln jetzt wirklich weiter?“ In der Regel werden Sie feststellen, dass es nicht der Fall ist. Verstärken Sie Ihre Antwort jedes Mal, wenn Sie sich beim Grübeln erwischen, indem Sie einen Notizzettel mit „Nein, danke!“ schreiben und ihn an einer gut sichtbaren Stelle anbringen. Danach wechseln Sie zu einer Anti-Grübel-Aktivität.

Spammails
Sehen Sie Ihre Grübelgedanken als Spammails auf Ihrem PC, die unbrauchbar sind und sogar schädlich wirken können. Löschen Sie diese „gedanklichen Spammails“ in Ihrer Vorstellung, indem Sie sie in den Papierkorb schieben. Anschließend gehen Sie direkt in eine Anti-Grübel-Aktivität über.

PC-Löschtaste
Stellen Sie sich vor, eine Löschtaste auf einer PC-Tastatur zu drücken. Tun Sie dies in Ihrer Vorstellung so lange, bis der belastende Gedanke gelöscht ist. Danach wechseln Sie sofort zu einer Anti-Grübel-Aktivität.

„Kein Kommentar“
Sagen Sie sich zu bestimmten Gedanken:

  • Wenn es um die aktuelle Situation geht: „Kein Kommentar. Ich bleibe offen und neutral.“
  • Wenn es um mögliche zukünftige Ereignisse geht: „Kein Kommentar. Ich lasse mich überraschen.“
  • Wenn es darum geht, was andere über Sie denken könnten: „Kein Kommentar. Ich kann keine Gedanken lesen.“
    Gehen Sie anschließend direkt in eine Anti-Grübel-Aktivität über.

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Wie kann man mit dem vielen Grübeln aufhören?

Grübeln ist eine der häufigsten mentalen Fallen, in die wir tappen – ein endloser Kreislauf von Gedanken, der uns immer tiefer in Sorgen, Ängste und Zweifel führt. Es beginnt oft mit einer konkreten Frage oder Sorge, doch anstatt eine Lösung zu finden, drehen sich unsere Gedanken immer wieder um dasselbe Thema, ohne voranzukommen. Das Grübeln kann zu einer lähmenden Gewohnheit werden, die nicht nur unsere geistige Energie raubt, sondern auch unsere Stimmung und unser Wohlbefinden negativ beeinflusst. Die Herausforderung besteht darin, sich von diesem Gedankenkreis zu lösen und wieder Raum für Klarheit und Erleichterung zu schaffen. Um das Grübeln zu unterbrechen, gibt es Tipps und Tricks, die man anwenden kann. Sogenannte Grübelunterbrecher sind Hilfsmittel, die es Ihnen ermöglichen, sich schnell von negativen Gedanken zu befreien und den Teufelskreis des Grübelns zu durchbrechen.

Grübelunterbrecher- wie wirken sie und wie können Sie sie anwenden?

Besonders hilfreich sind die Grübelunterbrecher in Momenten, in denen Sie das Gefühl haben, den belastenden Gedanken hilflos ausgeliefert zu sein und sie nicht mehr loslassen zu können. In solchen Momenten ist Ihre innere Anspannung oft sehr hoch.

Obwohl es nicht möglich ist, unsere Gedanken dauerhaft zu unterdrücken, bieten Grübelunterbrecher eine Möglichkeit, diese für eine Zeit lang zu stoppen. Dies führt zu einer Reduzierung der inneren Spannung. Je öfter Sie diese Techniken anwenden, desto mehr gewöhnt sich Ihr Gehirn daran, bestimmte Gedanken einfach loszulassen. Denn wie Sie sicherlich wissen, neigt das Gehirn dazu, sich an Gewohnheiten zu halten – auch an der Gewohnheit, negative Gedanken nicht mehr weiter zu verfolgen.

Grübelunterbrecher basieren oft auf inneren Bildern (Visualisierungen) und Selbstanweisungen. Das bedeutet, dass Sie sich bewusst dazu anregen, Ihre Gedanken zu kontrollieren und sich selbst wieder in eine ruhige, fokussierte Haltung zu versetzen.

Aktivitäten, mit denen Sie das Grübeln unterbrechen können

Negative Gedanken sind in der Regel nur schwer loszulassen. Daher ist es ratsam,  sich eine Tätigkeit als Ablenkung suchen, die ausgeführt wird, sobald  Sie es geschafft haben, sich mithilfe eines Grübelunterbrechers von den Gedanken zu distanzieren.

Eine Ausnahme stellt der Moment dar, in dem Sie einen Grübelunterbrecher vor dem Einschlafen nutzen, um Ihre Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen.

Anti-Grübel-Aktivitäten

• Körperliche oder sportliche Aktivitäten, mit denen Sie sich auspowern, da sie zusätzlich die innere Anspannung senken.

• Spaßige gedankliche Aktivitäten, die Sie von negativen Gedanken ablenken.

• Aktivitäten, die ohnehin auf Ihrer To-do-Liste stehen, da Zufriedenheit entsteht, wenn sie erledigt sind.

Hier erfahren Sie, was es für Grübelunterbrecher gibt und wie sie anzuwenden sind.

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Warum neigen wir zum Grübeln?

Grübeln bezeichnet das wiederholte Nachdenken über ein Problem oder mehrere Themen, ohne dass dabei eine Lösung gefunden wird. Häufig drehen sich unsere Gedanken um die eigene Person, gegrübelt wird aber auch gern über zwischenmenschliche Beziehungen, vergangene Ereignisse oder mögliche zukünftige Situationen. Wir stellen uns dann Fragen wie: „Warum musste das gerade mir passieren?“ oder „Warum ist die Welt nur so ungerecht?“

Jedoch führen solche Fragen zu keinen Antworten. Da wir es aber gewohnt sind, Lösungen zu finden, bleiben wir an den Gedanken hängen und suchen weiter nach Erklärungen. Unser Gehirn arbeitet dabei auf Hochtouren, doch weil keine Lösung gefunden wird, fühlt man sich zunehmend niedergeschlagen, erschöpft und hilflos. Um diese unangenehmen Gefühle zu vermeiden oder schnell loszuwerden, beginnen wir erneut zu grübeln und stecken so in einem endlosen Kreislauf fest. Wir geraten in ein Gedankenkarussell.

Ein weiterer Grund, warum Grübeln so häufig vorkommt, liegt darin, dass unser Gehirn mit der Zeit vertraut wird, je öfter wir ein bestimmtes Verhalten wiederholen. Und alles, was vertraut ist, empfinden wir als angenehm. So wird das Grübeln zu einer Gewohnheit, die uns eine gewisse Sicherheit vermittelt, selbst wenn sie uns schadet.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Grübeln ist eine tief verankerte Denkgewohnheit, die uns eine Art von Vertrautheit und Geborgenheit bietet, auch wenn sie uns letztlich nicht weiterbringt.

 

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Wodurch entstehen negative Gedanken?

Wenn Sie einmal in sich gehen, werden Sie vermutlich bemerken, dass Ihre Gedanken oft um Herausforderungen und Probleme kreisen. Vielleicht fragen Sie sich: „Was hat die Person damit gemeint?“ oder „Was muss unbedingt heute noch erledigt werden?“. Auch in Unterhaltungen mit anderen dreht sich vieles um Probleme und negative Themen: „Was läuft schief?“ oder „Hast du schon gehört, was passiert ist?“

Die Tendenz, den Fokus eher auf Schwierigkeiten zu richten, ist tief in uns Menschen verankert und hat ihren Ursprung in der Evolution. In der Frühzeit war es für das Überleben entscheidend, Gefahren und Bedrohungen wahrzunehmen – etwa die plötzliche Gefahr durch Raubtiere. Ebenso war es wichtig, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, um aus Gefahren zu lernen, oder die Zukunft zu planen, um auf mögliche Bedrohungen vorbereitet zu sein.

Auch heute ist es natürlich sinnvoll, sich mit Problemen auseinanderzusetzen, vergangene Erlebnisse zu reflektieren und zu verarbeiten oder Pläne für die Zukunft zu machen. Doch wenn unsere Gedanken von Sorgen und Ängsten geprägt sind und in einem endlosen Kreislauf festhängen, kann das sehr belastend werden. Die Stimmung sinkt, das Wohlbefinden leidet, der Stresspegel steigt, und die Wahrscheinlichkeit, dass sich körperliche oder psychische Beschwerden entwickeln, nimmt zu.

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Die Sedona Methode

Die Sedona Methode

Die Sedona-Methode ist eine Technik zur emotionalen Selbstbefreiung und persönlichen Weiterentwicklung, die auf dem Konzept basiert, dass ungelöste Emotionen und mentale Blockaden unser Wohlbefinden beeinträchtigen. Entwickelt wurde sie von Lester Levenson in den 1950er Jahren und später populär gemacht durch seinen Schüler Hale Dwoskin.

Die Methode zielt darauf ab, emotionale Lasten loszulassen und mehr inneren Frieden zu finden, indem man sich mit den eigenen Gefühlen auseinandersetzt und lernt, diese bewusst loszulassen, anstatt sie zu unterdrücken oder zu verdrängen. Der Fokus liegt auf der Befreiung von inneren Spannungen und negativen Glaubenssätzen, die das Leben einschränken können.

Grundprinzipien der Sedona-Methode

1. Bewusstes Erleben von Gefühlen: Die Methode geht davon aus, dass viele Menschen ihre Gefühle nicht vollständig wahrnehmen oder zulassen, aus Angst vor den Konsequenzen. Stattdessen versuchen sie, diese zu vermeiden oder zu kontrollieren. Die Sedona-Methode lehrt, dass es wichtig ist, den gegenwärtigen Moment zu akzeptieren und die Gefühle vollständig zuzulassen, ohne sie zu bewerten oder zu verurteilen.

2. Lösungsorientierter Ansatz: Anstatt sich auf das Problem oder die Schwierigkeit zu konzentrieren, richtet sich die Methode darauf, die dahinter liegenden emotionalen Blockaden zu lösen. Es wird davon ausgegangen, dass alle emotionalen Probleme letztlich durch nicht akzeptierte Gefühle entstehen.

3. Loslassen durch Fragen: Der zentrale Prozess der Methode besteht darin, sich selbst Fragen zu stellen, die dazu führen, dass man sich von seinen Gefühlen oder mentalen Zuständen befreit. Dies geschieht in einem Dialog mit sich selbst, bei dem man sich folgende Fragen stellt:

   – Kann ich dieses Gefühl jetzt loslassen?

   – Möchte ich dieses Gefühl jetzt loslassen?

   – Wann könnte ich dieses Gefühl loslassen?

4. Freiheit durch Akzeptanz: Ein zentrales Element der Methode ist die Akzeptanz der eigenen Gefühle, ohne sie zu verurteilen oder zu verändern. Indem man sich von dem Bedürfnis befreit, seine Gefühle zu kontrollieren oder zu ändern, können sie sich auf natürliche Weise lösen.

Der Prozess des Loslassens

Der Prozess des Loslassens in der Sedona-Methode ist einfach und besteht aus mehreren Schritten:

1. Erkennen und Akzeptieren: Zunächst muss man das Gefühl oder die emotionale Blockade wahrnehmen und es vollständig akzeptieren. Das bedeutet, es ohne Widerstand zu erleben, anstatt es zu unterdrücken.

2. Fragen stellen: Man fragt sich, ob man dieses Gefühl jetzt loslassen kann. Die Frage ist bewusst einfach und direkt, um den Widerstand gegen die Emotionen zu überwinden.

3. Loslassen: Wenn man sich dazu entscheidet, das Gefühl loszulassen, geschieht dies durch eine bewusste Entscheidung, sich nicht länger mit diesem Gefühl zu identifizieren oder an ihm festzuhalten. Der Prozess des Loslassens kann sofort oder nach mehreren Wiederholungen der Fragen erfolgen.

4. Erneute Prüfung: Nach dem Loslassen kann man sich fragen, ob noch immer das gleiche Gefühl vorhanden ist oder ob es sich verändert hat. Falls das Gefühl noch da ist, kann man den Prozess erneut durchlaufen, bis man eine tiefere Ebene der Befreiung erreicht.

Die vier Fragen der Sedona-Methode

Die Sedona-Methode arbeitet mit vier grundlegenden Fragen, die helfen, emotionale Blockaden zu lösen und sich von belastenden Gefühlen zu befreien:

1. Kann ich dieses Gefühl jetzt loslassen?

2. Möchte ich dieses Gefühl jetzt loslassen?

3. Wann könnte ich dieses Gefühl loslassen?

4. Kann ich dieses Gefühl loslassen und in einem Zustand des inneren Friedens bleiben?

Diese Fragen sind so formuliert, dass sie den Prozess des Loslassens auf eine sehr direkte und einfache Weise unterstützen.

Vorteile der Sedona-Methode

  • Schnelle Wirkung: Viele Anwender berichten von einer sofortigen emotionalen Erleichterung, sobald sie das Loslassen üben. Die Methode kann in stressigen oder schwierigen Situationen angewendet werden, um schnell zu einer entspannteren und ausgeglicheneren Stimmung zu finden.
  • Langanhaltende Ergebnisse: Der kontinuierliche Einsatz der Methode führt dazu, dass Menschen immer mehr emotionale Blockaden loslassen und mit der Zeit ein tieferer innerer Frieden entsteht. Es geht nicht nur darum, temporäre Erleichterung zu finden, sondern um eine langfristige Veränderung des Umgangs mit Gefühlen und inneren Konflikten.
  • Vereinfachung des Lebens: Indem man lernt, emotionale Lasten loszulassen, kann man eine klare Perspektive auf das Leben gewinnen. Gefühle wie Angst, Schuld, Scham oder Wut verlieren ihren Einfluss, und man erlebt mehr Freiheit und Freude.
  • Förderung des Wohlbefindens: Die Methode unterstützt das allgemeine Wohlbefinden, indem sie hilft, Stress abzubauen und das emotionale Gleichgewicht wiederherzustellen.

Kritiken und Herausforderungen

Trotz der vielen positiven Berichte über die Sedona-Methode gibt es auch einige kritische Stimmen. Einige Menschen finden die Technik zu einfach oder unpersönlich, da sie stark auf die eigene Fähigkeit zur Selbstreflexion und zum Loslassen setzt. Sie erfordert eine hohe Bereitschaft zur Eigenverantwortung und kann in sehr tief verwurzelten oder traumatischen Emotionen nicht immer sofort hilfreich sein.

Für Menschen, die an schweren emotionalen oder psychischen Problemen leiden, könnte die Methode als alleinige Therapie nicht ausreichend sein. In solchen Fällen ist es ratsam, die Methode in Kombination mit professioneller psychotherapeutischer Hilfe anzuwenden.

Fazit

Die Sedona-Methode bietet einen praktischen und effektiven Ansatz, um emotionale Blockaden zu lösen und inneren Frieden zu finden. Sie basiert auf der einfachen, aber kraftvollen Idee, dass wir uns von unseren Gefühlen befreien können, indem wir sie bewusst wahrnehmen und loslassen. Durch regelmäßiges Üben der Technik können Menschen mehr Kontrolle über ihre emotionalen Reaktionen gewinnen und ein erfüllteres Leben führen.

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