Basisinformationen zu Depressionen

Der freie Fluss von Emotionen

Frei fließende Emotionen

Emotionen sind „Energie in Bewegung“, die durch Körper und Geist fließen sollten – ähnlich wie das Wetter. Sie können jedoch blockiert werden, besonders wenn der Geist sie als „negativ“ einstuft, wie bei Wut, Angst oder Trauer. Diese Blockaden entstehen oft, weil wir dazu neigen, uns gegen solche Gefühle zu wehren. Im Laufe der Zeit können festgehaltene Emotionen sogar körperlichen Schaden anrichten. Wenn Sie Ihre Beziehung zu Emotionen verändern, können Sie Stress reduzieren und Ihre Energie steigern.

Zwei Fragen, die den Emotionsfluss blockieren

Immer wenn Sie Emotionen erleben, stellt der Geist automatisch zwei Fragen: „Was fühle ich?“ und „Warum fühle ich mich so?“ Diese Fragen verzögern den natürlichen Fluss der Emotionen, weil der Verstand beginnt, die Gefühle zu analysieren und zu bewerten. Das führt dazu, dass die Energie der Emotionen ins Stocken gerät.

Bejarano, Isaac. Foto. pexels. pexels, 30.05.2022
Orifa, Chechil. Foto. pexels. pexels, 31.01.2023

Es gibt keine „negativen“ oder „positiven“ Emotionen

Die Unterscheidung zwischen positiven und negativen Emotionen ist eine Illusion des Geistes. Es gibt nur Energie, die der Verstand in Kategorien wie „Wut“, „Traurigkeit“ oder „Angst“ einordnet. Wenn der Geist diese Energie als „negativ“ bewertet, entsteht Widerstand. Doch, wie ein bekannter Spruch sagt: „Was gegen Widerstand geleistet wird, bleibt bestehen.“ Durch Widerstand bleibt das Gefühl oft länger erhalten, als es nötig wäre.

Das Konzept der „Schubladen“

Gefühle wie Wut, Angst oder Traurigkeit sind lediglich Etiketten, die wir im Laufe unseres Lebens erlernen. Schon als Kinder haben wir gelernt, dass „Traurigkeit“ eine unangemessene Emotion ist, und dass wir sie vermeiden sollten. Doch diese Einordnungen sind erlernt, keine natürlichen Gesetzmäßigkeiten. Was, wenn alle Emotionen letztlich dieselbe Energie wären, die lediglich in unterschiedliche Schubladen gesteckt wird?

Die wahre Freiheit liegt darin, Emotionen nicht zu bewerten oder zu kategorisieren, sondern sie als das zu sehen, was sie sind: natürliche Energie, die einfach fließen möchte.

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Innerer Frieden trotz Emotionen

Frieden ist trotz Emotionen möglich

Frieden ist möglich – auch ohne die Emotionen aufzugeben

Emotionen kommen und gehen, doch Ihr wahres Selbst bleibt konstant. Sie haben wahrscheinlich schon viele verschiedene Emotionen erlebt – sie treten auf, verschwinden und werden oft von anderen abgelöst. Wichtig für mehr Gelassenheit ist die Erkenntnis, dass Emotionen vorübergehend sind. Ein Teil von Ihnen jedoch, Ihr wahres Selbst, bleibt immer gleich. Sie haben Emotionen, aber Sie sind nicht Ihre Emotionen. Daher können Sie Ihre Beziehung zu ihnen so verändern, dass Sie mit Ihren Gefühlen in Frieden leben.

„Bevor ich erleuchtet wurde, war ich depressiv. Nachdem ich erleuchtet wurde, war ich immer noch depressiv; aber es machte mir nichts mehr aus.“ — Anthony de Mello

 

Emotionale Befreiung

Emotionen werden nur dann problematisch, wenn wir ihnen Widerstand leisten. Oft analysieren wir sie mit dem Verstand und versuchen, herauszufinden, warum sie auftreten oder wie wir sie loswerden können. Doch in Wahrheit müssen Emotionen nicht verschwinden, um Frieden zu finden. Frieden ist nicht die Abwesenheit von Gefühlen.

Der Schlüssel liegt darin, Emotionen aus einer neutralen Perspektive zu betrachten und mit ihnen im Einklang zu leben. Frieden ist Ihnen bereits angeboren. Statt jahrelang zu versuchen, Ihre Emotionen zu ändern oder zu kontrollieren, können Sie sich einfach mit Ihrem inneren Frieden verbinden – jetzt, sofort!

Der wahre Durchbruch: Eine positivere Beziehung zu Ihren Emotionen kann jede Erfahrung zu einer belebenden, befreienden Reise machen. Hören Sie auf, nach Frieden zu streben – gehen Sie den Weg des Friedens.

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Die Stimmen in Ihrem Kopf sind nur Gedanken

Die Stimme in Ihrem Kopf ist auch nur ein Gedanke

Die Stimme in Ihrem Kopf, die wie Sie klingt, kommentiert ständig alles, was passiert – von Ihren Gedanken bis hin zu Ihren Gefühlen. Doch der wahre Stress entsteht nicht durch die Gedanken selbst, sondern durch die Bewertungen dieser Gedanken. Wenn Sie lernen, neutral mit Ihrem Geist umzugehen, wird Ihnen bewusst, dass es nicht die Gedanken an sich sind, die Stress verursachen, sondern die ständige Interpretation und Bewertung durch diese innere Stimme.

Gedanken sind grundsätzlich neutral. Es ist der innere Kommentator, der sie als positiv oder negativ einordnet. Um also mehr Ruhe zu finden, müssen Sie nicht nur weniger denken, sondern auch lernen, die Kontrolle über die Stimme in Ihrem Kopf zu verringern. Erkennen Sie, dass auch diese Stimme nur ein Gedanke ist – und wenn Sie sich nicht mehr mit ihr identifizieren, wird mehr Gelassenheit in Ihr Leben einkehren.

Verstehen Sie: Sie sind nicht Ihre Gedanken.

Sie sind das Bewusstsein, das diese Gedanken wahrnimmt. Diese Bewusstheit ist immer ruhig und friedlich. Wie der Himmel, der es nicht interessiert, welche Vögel ihn durchfliegen, so bleibt Ihr Bewusstsein unbeeinflusst von den Gedanken, die es durchzieht.

Indem Sie sich stärker auf Ihr bewusstes Gewahrsein konzentrieren – anstatt ständig auf die Gedanken, die kommen und gehen – kehren Frieden und Gelassenheit in Ihr Leben zurück. Der Fokus auf Ihr wahres, friedliches Selbst bringt Ihnen Ruhe und Erfolg.

Sayles, Brett. Foto. pexels. pexels, 20.08.2019

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Innere Ruhe trotz vieler Gedanken

Innerer Frieden trotz vieler Gedanken

Solange Sie Ihrem Geist nicht bewusst begegnen, wird er Sie beherrschen und Ihre Gefühle beeinflussen. Ihre Stimmung schwankt mit den Gedanken, die Sie haben – bei positiven Gedanken sind Sie glücklich, bei negativen traurig oder ängstlich. Doch Sie können lernen, diesen Teufelskreis zu durchbrechen.

Ihr innerer Frieden muss nicht von Ihren Gedanken abhängen. Indem Sie eine neue Haltung zu Ihrem Geist entwickeln, können Sie negative Gedanken haben, ohne dass diese Ihren Frieden stören. Sie können bewusst auswählen, welche Gedanken Sie zulassen und welche Sie ignorieren. So wird Ihr Geist wie ein Radio, bei dem Sie sich auf die Musik konzentrieren und störende Nachrichten ausblenden.

Seeber, Stephan. Foto. pexels. pexels, 23.07.2018

Eine Fähigkeit, die Sie bereits besitzen, hilft Ihnen dabei: Wenn Sie in einem lauten Raum sind und sich dennoch auf eine Person konzentrieren können, haben Sie die Fähigkeit, Ihre Aufmerksamkeit zu lenken. Diese Fähigkeit ist entscheidend, um Ruhe im Kopf zu finden und inneren Frieden zu erleben.

Indem Sie sich auf Ihr „wahrhaftiges Selbst“ – dieses stille, bewusste Gewahrsein – konzentrieren, können Sie sofort einen tieferen Frieden erfahren. Mit dieser Kraft können Sie ein Leben voller Liebe, Glück und Zufriedenheit führen. Es ist der erste Schritt, Ihre Beziehung zu Ihren Gedanken zu verändern.

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Das Verlassen von Routinen und Verändern von Denkgewohnheiten

Das Ablegen schlechter Gewohnheiten

Die Übungen in diesem Kapitel geben Ihnen konkrete Anregungen, wie Sie Ihre Denkgewohnheiten bewusst verändern und aus eingefahrenen Mustern ausbrechen können. Oft sind wir in unseren gewohnten Denkroutinen gefangen und fühlen uns mit unseren negativen Gedanken und Grübeleien vertraut. Diese Muster sind häufig das Ergebnis jahrelanger Gewohnheit und bieten uns eine gewisse Sicherheit, da unser Verstand Veränderung meist scheut und Beständigkeit bevorzugt.

Übungen zum Ablegen von Gewohnheiten

Routinen durchbrechen
Doch es ist möglich, diese Denkgewohnheiten zu ändern. Besonders wirkungsvoll ist dies, wenn Sie aktiv und bewusst alltägliche Routinen verlassen und neue Wege ausprobieren. Indem Sie gewohnte Denkmuster durchbrechen, öffnen Sie sich nicht nur für andere Perspektiven, sondern schaffen auch Raum für frische Ideen und kreative Gedanken.

Täglich neue Wege gehen
Verlassen Sie bewusst Ihre gewohnten Alltagsroutinen und integrieren Sie kleine, neue Erlebnisse in Ihren Tagesablauf. Einige Beispiele dafür sind:

  • Nehmen Sie eine neue Strecke auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen.
  • Steigen Sie an einer früheren U-Bahn-Station aus und gehen Sie den Rest des Weges zu Fuß, um neue Eindrücke zu sammeln.
  • Besuchen Sie einen anderen Supermarkt oder Marktstand, um mit neuen Produkten oder Angeboten in Kontakt zu kommen.
  • Probieren Sie ein neues Restaurant aus oder essen Sie in einem Viertel, das Sie bisher nicht oft besucht haben.
  • Ändern Sie Ihr Gangmuster: Gehen Sie rückwärts eine Treppe hinauf, springen oder hüpfen Sie ein Stück, um die gewohnte Bewegung herauszufordern und den Körper anders wahrzunehmen.

Diese kleinen Veränderungen helfen, den automatisierten Denkmuster entgegenzuwirken und fördern eine höhere Achtsamkeit und Flexibilität im Denken. Mit der Zeit können Sie feststellen, dass auch Ihre Denkgewohnheiten offener und kreativer werden. Indem Sie immer wieder neue Wege gehen, schaffen Sie nicht nur Raum für neue Ideen, sondern stärken auch Ihre Fähigkeit, mit unerforschten Gedanken und Herausforderungen umzugehen.

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Achtsamkeit verstehen und im Alltag anwenden

Was ist Achtsamkeit und wie können wir sie in unser Leben integrieren?

Achtsamkeit hat ihren Ursprung im Buddhismus und eine über 2500 Jahre alte Tradition. Als eine äußerst wirkungsvolle Methode, um besser mit negativen Gedanken umzugehen und so mehr Gelassenheit und Zufriedenheit zu erleben, ist Achtsamkeit jedoch völlig frei von religiösen und spirituellen Inhalten.

• Der zentrale Aspekt der Achtsamkeit ist die Präsenz. Diese zu entwickeln bedeutet, bewusst im Hier und Jetzt zu sein, mit unserer Aufmerksamkeit und unseren Gedanken vollständig in dem Moment, der gerade passiert, oder der Aktivität, die wir gerade ausführen. Wenn wir dies schaffen, verlieren belastende, grüblerische oder sorgenvoll-melancholische Gedanken über die Vergangenheit oder die Zukunft ihre Bedeutung und treten in den Hintergrund. Ein echter Gewinn für das Wohlbefinden!

Indem wir uns nicht in Gedanken an Vergangenes oder an das, was noch kommen wird, verlieren, erreichen wir eine tiefere Gelassenheit und mehr Freude am Leben.

• Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Achtsamkeit ist die Aufmerksamkeit. Je mehr wir unsere Gedanken im gegenwärtigen Moment halten, desto mehr entwickeln wir die Fähigkeit, die kleinen, schönen Dinge des Lebens wahrzunehmen und im Moment zu genießen. Der Fokus auf den Augenblick lässt uns die negativen Gedanken immer weniger dominieren. Doch Achtsamkeit bezieht sich nicht nur auf die äußere Welt, sondern auch auf das, was in uns vorgeht: „Was denke und fühle ich gerade?“ Diese Frage hilft uns, unsere Gedanken, die oft unbewusst ablaufen, klarer zu erkennen und schließlich auch loszulassen.

Durch diese achtsamen Praktiken können wir lernen, uns selbst besser zu verstehen und unser Leben mit einer entspannteren und positiveren Haltung zu führen.

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Aufbau eines Gegenpols zu negativen Gedanken

So bauen Sie einen Gegenpol zu negativen Gedanken auf

In den kommenden Blogbeiträgen erhalten Sie zahlreiche Tipps, wie Sie auf sorgsame Weise für sich selbst sorgen können, um Ihre Resilienz zu fördern und mehr Zufriedenheit sowie Gelassenheit zu erleben. Negative Gedanken und Grübeln nehmen besonders dann zu, wenn es Ihnen schlecht geht, weshalb es entscheidend ist, täglich gut für sich selbst zu sorgen. So schaffen Sie einen stabilen Ausgleich, um negativer Stimmung, Stress und Niedergeschlagenheit bereits im Vorfeld entgegenzuwirken.

Pixabay. Foto. pexels. pexels, 22.12.2016

Es gibt viele Wege, sich selbst etwas Gutes zu tun, wie zum Beispiel:

• Praktizieren Sie regelmäßig Atemmeditationen.
Planen Sie feste Zeiten ein, mindestens zehn Minuten, und setzen Sie Erinnerungen für kurze Atempausen, etwa durch rote Ampeln.

• Lernen Sie eine Entspannungsmethode wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung.

• Machen Sie Yoga, Qi-Gong oder andere ähnliche Übungen.

• Integrieren Sie Achtsamkeit in Ihren Alltag.

• Gönnen Sie sich eine Massage oder andere Wellness-Behandlungen.

Wissenschaftliche Studien belegen zudem, dass eine bewusste Ausrichtung auf Dankbarkeit und Wertschätzung sowie eine positive innere Haltung die Resilienz stärken und zu innerer Zufriedenheit und Gelassenheit führen können. Die folgenden Übungen können Sie dabei unterstützen.

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Wirkung von Distanzübungen

Distanzübungen - wie wirken sie?

Distanzübungen bieten einen anderen Ansatz als klassische Methoden, die darauf abzielen, die Aufmerksamkeit von belastenden Gedanken abzulenken oder diese bewusst zu unterbrechen. Bei Distanzübungen geht es nicht darum, den Gedanken auszuweichen, sondern sie bewusst wahrzunehmen – jedoch mit einer gewissen inneren Distanz, sodass sie nicht mehr die gleiche Macht über uns haben. Sie lernen, Ihre Gedanken zu beobachten, ohne sich vollständig mit ihnen zu identifizieren oder von ihnen vereinnahmen zu lassen.

Häufig sind wir so in unsere Gedanken verstrickt, dass wir sie als absolute Wahrheiten ansehen – wir fühlen uns regelrecht „verschmolzen“ mit ihnen. In der Psychologie spricht man hier von „Fusion“, was bedeutet, dass wir unsere Gedanken als Fakten wahrnehmen und unser Verhalten und unsere Emotionen danach ausrichten. Dies kann hilfreich sein, wenn es sich um konstruktive Gedanken handelt, aber bei negativen Gedanken, Grübeleien oder Sorgen verstärkt diese „Fusion“ nur Stress, Angst und innere Anspannung.

Distanzübungen helfen uns, aus dieser gedanklichen Verschmelzung auszutreten, indem wir lernen, zwischen dem „Denker“ und dem „Beobachter“ zu unterscheiden. Der Denker produziert die Gedanken, während der Beobachter sie lediglich wahrnimmt, ohne sich emotional in sie hineinziehen zu lassen. Dies nennt man „Defusion“ – das bewusste Wahrnehmen der Gedanken aus der Distanz, sodass wir nicht länger von ihnen bestimmt werden. Wenn wir unsere Gedanken als Beobachter statt als Teil ihrer Identität wahrnehmen, gewinnen wir die Kontrolle zurück und können lernen, auf gesunde Weise mit ihnen umzugehen.

Ein einfaches Beispiel zur Veranschaulichung: Stellen Sie sich vor, Sie stehen vor einer Achterbahn auf einem Volksfest. Wenn Sie ein Teilnehmer sind, steigen Sie in den Wagen und erleben die Fahrt hautnah, mit all ihren Nervenkitzeln und Emotionen. Ihre Gefühle bestimmen die gesamte Erfahrung. Wenn Sie jedoch als Beobachter am Eingang bleiben, sehen Sie die Fahrt aus der Ferne – Sie nehmen die Gesichter der Fahrgäste wahr, deren Reaktionen auf die Fahrt, aber bleiben selbst ruhig und unbeteiligt. Diese Perspektive hilft, Emotionen und Gedanken aus einer distanzierten Haltung zu betrachten, ohne sich selbst in den Strudel hineinzuziehen.

Im Alltag können wir uns bewusst entscheiden, ob wir uns in die „Achterbahn“ unserer Gedanken hineinziehen lassen oder ob wir als unbeteiligte Beobachter die Kontrolle behalten. Diese Distanz ermöglicht es uns, mit unseren Gedanken anders umzugehen und die Möglichkeit zu schaffen, sie konstruktiver zu gestalten. In diesem Kapitel lernen Sie verschiedene Übungen kennen, die Ihnen helfen, diese innere Distanz zu entwickeln und Ihren Gedanken mit mehr Klarheit und Gelassenheit zu begegnen.

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Wie kann man mit dem vielen Grübeln aufhören?

Grübeln ist eine der häufigsten mentalen Fallen, in die wir tappen – ein endloser Kreislauf von Gedanken, der uns immer tiefer in Sorgen, Ängste und Zweifel führt. Es beginnt oft mit einer konkreten Frage oder Sorge, doch anstatt eine Lösung zu finden, drehen sich unsere Gedanken immer wieder um dasselbe Thema, ohne voranzukommen. Das Grübeln kann zu einer lähmenden Gewohnheit werden, die nicht nur unsere geistige Energie raubt, sondern auch unsere Stimmung und unser Wohlbefinden negativ beeinflusst. Die Herausforderung besteht darin, sich von diesem Gedankenkreis zu lösen und wieder Raum für Klarheit und Erleichterung zu schaffen. Um das Grübeln zu unterbrechen, gibt es Tipps und Tricks, die man anwenden kann. Sogenannte Grübelunterbrecher sind Hilfsmittel, die es Ihnen ermöglichen, sich schnell von negativen Gedanken zu befreien und den Teufelskreis des Grübelns zu durchbrechen.

Grübelunterbrecher- wie wirken sie und wie können Sie sie anwenden?

Besonders hilfreich sind die Grübelunterbrecher in Momenten, in denen Sie das Gefühl haben, den belastenden Gedanken hilflos ausgeliefert zu sein und sie nicht mehr loslassen zu können. In solchen Momenten ist Ihre innere Anspannung oft sehr hoch.

Obwohl es nicht möglich ist, unsere Gedanken dauerhaft zu unterdrücken, bieten Grübelunterbrecher eine Möglichkeit, diese für eine Zeit lang zu stoppen. Dies führt zu einer Reduzierung der inneren Spannung. Je öfter Sie diese Techniken anwenden, desto mehr gewöhnt sich Ihr Gehirn daran, bestimmte Gedanken einfach loszulassen. Denn wie Sie sicherlich wissen, neigt das Gehirn dazu, sich an Gewohnheiten zu halten – auch an der Gewohnheit, negative Gedanken nicht mehr weiter zu verfolgen.

Grübelunterbrecher basieren oft auf inneren Bildern (Visualisierungen) und Selbstanweisungen. Das bedeutet, dass Sie sich bewusst dazu anregen, Ihre Gedanken zu kontrollieren und sich selbst wieder in eine ruhige, fokussierte Haltung zu versetzen.

Aktivitäten, mit denen Sie das Grübeln unterbrechen können

Negative Gedanken sind in der Regel nur schwer loszulassen. Daher ist es ratsam,  sich eine Tätigkeit als Ablenkung suchen, die ausgeführt wird, sobald  Sie es geschafft haben, sich mithilfe eines Grübelunterbrechers von den Gedanken zu distanzieren.

Eine Ausnahme stellt der Moment dar, in dem Sie einen Grübelunterbrecher vor dem Einschlafen nutzen, um Ihre Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen.

Anti-Grübel-Aktivitäten

• Körperliche oder sportliche Aktivitäten, mit denen Sie sich auspowern, da sie zusätzlich die innere Anspannung senken.

• Spaßige gedankliche Aktivitäten, die Sie von negativen Gedanken ablenken.

• Aktivitäten, die ohnehin auf Ihrer To-do-Liste stehen, da Zufriedenheit entsteht, wenn sie erledigt sind.

Hier erfahren Sie, was es für Grübelunterbrecher gibt und wie sie anzuwenden sind.

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Warum neigen wir zum Grübeln?

Grübeln bezeichnet das wiederholte Nachdenken über ein Problem oder mehrere Themen, ohne dass dabei eine Lösung gefunden wird. Häufig drehen sich unsere Gedanken um die eigene Person, gegrübelt wird aber auch gern über zwischenmenschliche Beziehungen, vergangene Ereignisse oder mögliche zukünftige Situationen. Wir stellen uns dann Fragen wie: „Warum musste das gerade mir passieren?“ oder „Warum ist die Welt nur so ungerecht?“

Jedoch führen solche Fragen zu keinen Antworten. Da wir es aber gewohnt sind, Lösungen zu finden, bleiben wir an den Gedanken hängen und suchen weiter nach Erklärungen. Unser Gehirn arbeitet dabei auf Hochtouren, doch weil keine Lösung gefunden wird, fühlt man sich zunehmend niedergeschlagen, erschöpft und hilflos. Um diese unangenehmen Gefühle zu vermeiden oder schnell loszuwerden, beginnen wir erneut zu grübeln und stecken so in einem endlosen Kreislauf fest. Wir geraten in ein Gedankenkarussell.

Ein weiterer Grund, warum Grübeln so häufig vorkommt, liegt darin, dass unser Gehirn mit der Zeit vertraut wird, je öfter wir ein bestimmtes Verhalten wiederholen. Und alles, was vertraut ist, empfinden wir als angenehm. So wird das Grübeln zu einer Gewohnheit, die uns eine gewisse Sicherheit vermittelt, selbst wenn sie uns schadet.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Grübeln ist eine tief verankerte Denkgewohnheit, die uns eine Art von Vertrautheit und Geborgenheit bietet, auch wenn sie uns letztlich nicht weiterbringt.

 

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