Therapie

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SWAWO: Sanft wachsam – Aufmerksamkeit weit offen

Eine einfache Technik, um den Geist zu beruhigen und ins Hier und Jetzt zu finden

Manchmal scheint der Kopf einfach nicht stillzustehen – Gedanken drehen sich im Kreis, und je mehr man versucht, sie zu stoppen, desto stärker werden sie. Genau hier setzt SWAWO an: Sanft wachsam, Aufmerksamkeit weit offen. Diese Technik hilft, Abstand zu den Gedanken zu gewinnen und innerlich ruhiger zu werden – ohne lange Meditation oder komplizierte Übungen.

Wenn Sie SWAWO anwenden, entsteht oft ganz von selbst eine spürbare innere Weite. Gedanken treten in den Hintergrund, Bewertungen und innerer Widerstand lassen nach. An die Stelle von Anspannung tritt ein Zustand von Akzeptanz und Gelassenheit. Sie müssen nichts verändern oder verbessern – Sie erlauben sich einfach, wahrzunehmen, was gerade ist.

MabelAmber. Foto. pixabay. pixabay, 02.12.2018
MabelAmber. Foto. pixabay. pixabay, 02.12.2018

So funktioniert SWAWO

  1. Blick weich werden lassen
    Richten Sie den Blick auf einen Punkt vor sich, lassen Sie ihn aber entspannt und unfokussiert. Nehmen Sie gleichzeitig wahr, was sich links und rechts in Ihrem peripheren Sichtfeld befindet, ohne es genau anzuschauen.
  2. Aufmerksamkeit in alle Richtungen öffnen
    Erweitern Sie Ihre Wahrnehmung nun auch nach oben und unten. Vielleicht bemerken Sie den Boden, die Decke oder Gegenstände um sich herum – alles ohne Anstrengung.
  3. Einfach beobachten
    Halten Sie die Aufmerksamkeit weit und offen. Registrieren Sie Eindrücke, ohne sie zu bewerten oder festzuhalten.
  4. Veränderung spüren
    Achten Sie darauf, wie sich Ihr Inneres verändert: Wird es stiller? Entsteht ein Gefühl von Weite oder Leichtigkeit?

Warum es wirkt:

Wenn der Geist weit und offen ist, verliert das Gedankenkarussell seinen Halt. Sie erleben den Moment direkter und klarer, ohne sich im inneren Widerstand zu verfangen. Das kann helfen, Stress zu reduzieren und mehr Gelassenheit in den Alltag zu bringen – selbst in herausfordernden Situationen.

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Wozu dient Meditation?

Meditation – Eine einfache Praxis mit großer Wirkung

Meditation kann für jede und jeden von großem Nutzen sein – unabhängig von Alter, Hintergrund oder Lebenssituation. Wer bereit ist, ihr einen festen Platz im Alltag einzuräumen und regelmäßig zu praktizieren, wird meist schon nach kurzer Zeit positive Veränderungen bemerken.

Meditation ist wie ein Geschenk, das Sie sich selbst machen können: ein Moment der Stille inmitten der Anforderungen des Alltags. Es ist eine bewusste Entscheidung, aus dem ständigen Grübeln über richtig oder falsch auszusteigen – eine Pause vom inneren Lärm. Regelmäßiges Meditieren kann zu mehr innerer Ruhe, Klarheit, Stressreduktion, besserer Gesundheit, kreativerem Denken, erfüllteren Beziehungen und sogar zu mehr Leistungsfähigkeit führen.

Eine häufige Beobachtung

Trotz der zahlreichen Vorteile wird Meditation noch immer von vielen Menschen nicht praktiziert. Die Gründe dafür sind vielfältig – und oft überraschend:

  • „Ich kann das nicht.“
  • „Es ist zu schwierig.“
  • „Es langweilt mich.“
  • „Ich habe keine Zeit.“
  • „Ich schlafe dabei ein.“
  • „Es macht mir Angst.“
  • „Das ist mir zu spirituell oder religiös.“
  • „Das ist nichts für mich.“
Mohamed_hassan. Foto. pixabay. pixabay, 21.04.2018

Vielleicht erkennen Sie sich in einem oder mehreren dieser Aussagen wieder. Das ist völlig verständlich – und genau hier setzt dieser Beitrag an.

Ziel ist es, einige dieser weit verbreiteten Bedenken zu hinterfragen und aufzulösen. Gleichzeitig werden zentrale Vorteile vorgestellt, die mit einer regelmäßigen Meditationspraxis einhergehen. So können Sie sich ein eigenes Bild machen – frei von Vorurteilen – und herausfinden, ob Meditation ein unterstützender Weg für mehr innere Balance und Wohlbefinden sein könnte.

Denn eines zeigt sich immer wieder: Meditation ist kein esoterisches Konzept für „bestimmte Typen Mensch“, sondern eine alltagstaugliche Methode, die vielen Menschen hilft, einen neuen Umgang mit Stress, Gedanken und Gefühlen zu finden.

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MabelAmber. Foto. pixabay. pixabay, 02.12.2018

Wenn Gedanken dunkel werden: Drei Wege, um negativen Gedanken und Ängsten vorzubeugen

Negativen Gedanken und Ängsten vorzubeugen

Vielleicht kennen Sie das: Schon bevor eine bestimmte Situation überhaupt eintritt – ein Gespräch, eine Entscheidung, ein Treffen – kreisen die Gedanken, malen Worst-Case-Szenarien aus und lösen Angst oder Anspannung aus. Dieses Gedankenkarussell ist ein häufiges Begleitsymptom bei Depressionen und Angststörungen – und doch gibt es Wege, dem vorzubeugen.

Im Folgenden möchten wir Ihnen drei alltagstaugliche Methoden vorstellen, die Ihnen helfen können, negative Gedankenschleifen frühzeitig zu erkennen und besser mit ihnen umzugehen.

1. Gedanken beobachten – nicht bewerten

Ein erster Schritt ist, sich Ihrer Gedanken bewusst zu werden, ohne sofort auf sie zu reagieren. Statt automatisch in Sorgen oder Grübeleien einzusteigen, hilft es, innezuhalten und zu sagen: „Ah, da ist dieser Gedanke wieder.“

Diese Technik nennt sich achtsames Beobachten und wird häufig in der kognitiven Verhaltenstherapie oder Achtsamkeitspraxis genutzt.

 Tipp: Nehmen Sie sich täglich ein paar Minuten Zeit, um Ihre Gedanken wie Wolken am Himmel vorbeiziehen zu lassen – ohne sie zu analysieren oder verändern zu wollen. Allein dieses Beobachten kann Abstand schaffen und emotionale Erleichterung bringen.

2. Realitätscheck – Wie wahrscheinlich ist das wirklich?

Ängste entstehen oft aus Annahmen, die sich im Inneren wie Tatsachen anfühlen. Ein hilfreicher Gegenimpuls ist der sogenannte Realitätscheck. Fragen Sie sich bewusst:

  • „Wie wahrscheinlich ist es wirklich, dass das passiert?“
  • „Was würde ich jemand anderem sagen, der so denkt?“
  • „Gibt es Beweise für das Gegenteil?“

Das Ziel ist nicht, sich selbst zu überreden, sondern eine realistischere Perspektive zu gewinnen und damit den Einfluss der Angst zu verringern.

3. Vorbereitung statt Vermeidung

Angst vor bestimmten Situationen führt häufig dazu, dass man ihnen aus dem Weg geht. Doch das stärkt die Angst langfristig. Besser ist es, sich schrittweise vorzubereiten: durch kleine, kontrollierte Konfrontationen mit der befürchteten Situation.

Beispiel: Wenn Sie Angst vor einem Gespräch mit einer bestimmten Person haben, schreiben Sie sich vorher auf, was Sie sagen möchten. Oder üben Sie das Gespräch vor dem Spiegel oder mit einer vertrauten Person. Vorbereitung schafft Selbstsicherheit – und damit auch mehr innere Ruhe.

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Diese Methoden sind keine „schnellen Lösungen“ – aber sie können helfen, belastenden Gedanken frühzeitig entgegenzuwirken und sich nicht vollständig von ihnen bestimmen zu lassen. Erlauben Sie sich Geduld mit sich selbst. Jeder kleine Schritt zählt – und jeder Versuch, sich mit den eigenen Gedanken auseinanderzusetzen, ist ein Zeichen von Stärke.

Wenn Sie merken, dass Ängste oder depressive Gedanken dauerhaft Ihr Leben einschränken, scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sie sind nicht allein.

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„Overthinking“: Wenn Gedanken nicht zur Ruhe kommen – und was Sie dagegen tun können

„Overthinking“ und was Sie dagegen tun können

Kennen Sie das Gefühl, wenn sich ein Gedanke in Ihrem Kopf festsetzt und immer wiederkehrt – wie in einer Endlosschleife? Sie analysieren eine Situation von allen Seiten, denken an jedes mögliche „Was wäre wenn“, malen sich Worst-Case-Szenarien aus und kommen am Ende keinen Schritt weiter. Willkommen im Kreislauf des Overthinkings.

Was genau ist Overthinking?

Overthinking – auf Deutsch etwa: „Zu viel Nachdenken“ oder „Grübeln“ – bedeutet, dass man alltägliche Entscheidungen, vergangene Erlebnisse oder zukünftige Ereignisse übermäßig reflektiert. Dabei wird das Denken nicht produktiv, sondern belastend. Man zweifelt, zaudert, wiederholt die gleichen Gedankengänge immer wieder und verliert dadurch Energie, Zeit und manchmal sogar Lebensfreude.

Woran erkenne ich Overthinking?

Wenn Sie sich fragen, ob Sie zu den „Overthinkern“ gehören, helfen folgende Anzeichen:

  • Sie spielen ein Gespräch oder eine Entscheidung immer wieder in Ihrem Kopf durch.

  • Sie liegen nachts wach und grübeln über Dinge, die längst vorbei sind.

  • Sie haben Schwierigkeiten, sich festzulegen – aus Angst, die falsche Entscheidung zu treffen.

  • Sie denken viel mehr nach, als dass Sie handeln.

Warum tun wir das überhaupt?

Overthinking entsteht oft aus dem Wunsch heraus, Kontrolle zu behalten oder Fehler zu vermeiden. Viele Menschen glauben, dass sie durch intensives Nachdenken bessere Entscheidungen treffen oder sich vor negativen Erfahrungen schützen können. Ironischerweise passiert oft das Gegenteil: Statt Klarheit entsteht Verwirrung, statt Handlung folgt Stillstand.

cottonbro studio. Foto. pexels. pexels, 07.04.2020

Was hilft gegen Overthinking?

Die gute Nachricht: Sie können lernen, aus dem Gedankenkarussell auszusteigen. Hier sind einige wirksame Strategien:

  1. Bewusstsein schaffen
    Der erste Schritt ist, zu erkennen, wann Sie übermäßig grübeln. Fragen Sie sich: Hilft mir dieser Gedanke gerade weiter – oder hält er mich nur fest?

  2. Gedanken aufschreiben
    Schreiben Sie Ihre Gedanken auf – ungefiltert. Oft hilft es, alles aus dem Kopf aufs Papier zu bringen, um Abstand zu gewinnen.

  3. Zeitlimit setzen
    Legen Sie bewusst „Grübel-Zeit“ fest: z. B. 15 Minuten pro Tag. Danach geht’s zurück ins Hier und Jetzt.

  4. Handeln statt zögern
    Treffen Sie kleine Entscheidungen schnell und bewusst. Je öfter Sie handeln, desto weniger Raum bleibt fürs Überanalysieren.

  5. Achtsamkeit üben
    Meditation, Atemübungen oder Achtsamkeitsspaziergänge können helfen, im Moment zu bleiben und den Kopf zu entlasten.

  6. Sich selbst erlauben, Fehler zu machen
    Perfektionismus ist ein enger Verwandter des Overthinkings. Erinnern Sie sich daran: Fehler gehören zum Leben. Oft lernen wir gerade durch sie.

  7. Mit anderen sprechen
    Manchmal hilft ein Gespräch mit einer vertrauten Person oder einem Coach, um festgefahrene Gedankenmuster zu durchbrechen.

Fazit

Overthinking ist weit verbreitet – und menschlich. Doch wenn Sie merken, dass es Sie lähmt oder belastet, ist es wichtig, aktiv gegenzusteuern. Kleine Schritte, bewusste Entscheidungen und ein freundlicher Umgang mit sich selbst können den Unterschied machen. Denken Sie daran: Sie müssen nicht jeden Gedanken glauben. Manchmal ist weniger Nachdenken der klügere Weg.

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Soforthilfe bei Grübeln und emotionalem Stress

Wenn der Kopf nicht stillsteht: Zwei Wege aus dem Gedankenkarussell

Schnelllösung 1: Beobachte statt blockiere

Nehmen wir ein Beispiel: Finanzielle Sorgen sind nicht direkt dafür verantwortlich, dass Sie sich schlecht fühlen. Viel eher liegt der Ursprung in der inneren Bewertung der Situation und im Widerstand gegen das, was gerade ist. Wenn Sie bereit sind, das zu erkennen, können Sie sich sogar mitten im Chaos gut fühlen. Grübeln bringt Sie nicht weiter – es lenkt Ihren Fokus nur noch mehr auf das, was Sie am liebsten loswerden würden. Der innere Widerstand verengt Ihren Blick und verstärkt das, was Sie vermeiden wollen.

Sobald Sie aufhören, automatisch dagegen anzukämpfen, sondern beginnen, den Widerstand als solchen wahrzunehmen, verändert sich Ihr innerer Zustand. Statt sich in Gedanken zu verlieren, entsteht Raum für neue Klarheit und kreative Lösungsansätze. Das gilt nicht nur für Geldprobleme – sondern für jede Herausforderung in Ihrem Leben.

Jedes Mal, wenn Sie sich in negativen Gefühlen verstricken oder das Denken kein Ende nehmen will, machen Sie eine kurze Pause. Spüren Sie hin: Wogegen kämpft Ihr Geist gerade an?

Typische Antworten könnten sein:

  • Mein Verstand hadert mit einem Erlebnis aus der Vergangenheit.
  • Ich merke, wie ich meinen aktuellen Gesundheitszustand ablehne.
  • Ich stelle fest, dass ich meine jetzige Wohnsituation nicht akzeptieren will.

Sobald Sie erkennen, was Sie gerade ablehnen, können Sie innerlich einen Schritt zurücktreten – ohne etwas zu tun, ohne Widerstand. Allein dieses bewusste Beobachten schafft einen Moment der Ruhe. Vorausgesetzt natürlich, Sie sind offen für die Idee, dass Ihr Widerstand – nicht die äußeren Umstände – der eigentliche Auslöser Ihrer negativen Emotionen ist.

Warum sollten Sie sich absichtlich gegen das Leben stemmen, wenn genau dieser Widerstand Ihr Wohlbefinden untergräbt? Denn alles, wogegen Sie kämpfen, bleibt dadurch nur noch länger bestehen.

mystraysoul. Foto. pixabay. pixabay, 15.06.2020
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Schnelllösung 2: Sag innerlich „Ich bin bereit!“

Eine direkte, einfache Methode, um inneren Widerstand zu durchbrechen, besteht darin, sich bewusst zu sagen: „Ich bin bereit“ oder „Ich lasse es zu“ – bezogen auf genau das, wogegen Sie sich sträuben. Klingt simpel, ist aber extrem wirkungsvoll.

Denken Sie daran: Innerer Widerstand ist eine der Hauptursachen für ständiges Gedankenkreisen. Ihr Verstand möchte alles analysieren, verstehen, kontrollieren – er fragt: Warum passiert das? Wie kann ich es verhindern? Was bedeutet das für meine Zukunft? Und so befinden Sie sich plötzlich mitten im Gedankenstrudel.

Aber sobald Sie sagen: „Her damit!“ oder „Ich lasse das jetzt zu“, verliert das Außen seine Macht über Ihr Innenleben. Sie erkennen, dass die Situation nur deshalb so viel Einfluss hatte, weil Sie gegen sie gekämpft haben. Wenn Sie aufhören zu kämpfen, entsteht innere Freiheit. Und genau dann, wenn Sie das akzeptieren, was Sie bisher ablehnen wollten, fühlen Sie sich augenblicklich leichter.

Noch einmal zur Klarstellung: Es geht nicht darum, sich dem Schicksal zu ergeben oder keine Veränderung mehr zu wollen. Sie können und sollen Dinge verbessern. Doch der Unterschied liegt in Ihrem inneren Zustand. Mit dem kleinen Schritt der Annahme können Sie entweder in Stress und Widerstand verfallen – oder mit Ruhe und Klarheit handeln.

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Vom Grübeln zur Gelassenheit: So finden Sie inneren Frieden

Akzeptanz statt innerer Widerstand – warum Grübeln oft keine Lösung ist

Zwischen dem inneren Widerstand gegen eine Situation und dem zwanghaften Grübeln besteht ein klarer Zusammenhang. Unser Verstand ist ständig bemüht, uns in einen angenehmen Zustand zu bringen – das ist seine natürliche Ausrichtung. Er will, dass wir uns gut fühlen. Aus diesem Grund reagiert er besonders aktiv, wenn er eine Emotion als „negativ“ einstuft. Dann beginnt er sofort damit, mögliche Wege zu finden, wie dieses unangenehme Gefühl beseitigt werden kann.

Wenn Ihr Geist eine schwierige Emotion wahrnimmt, stellt er sich in der Regel zwei Fragen:

Was genau fühle ich gerade?
Warum fühle ich das?

Um diese Fragen zu beantworten, wird eine intensive Denkaktivität angestoßen. Sobald die Emotion benannt ist – etwa als Wut, Angst oder Traurigkeit – versucht der Verstand, plausible Erklärungen zu finden. Zum Beispiel:

„Ich bin so wütend, weil jemand etwas Verletzendes gesagt hat.“
 „Ich bin traurig wegen meines finanziellen Engpasses.“
 „Ich bin frustriert, weil ich beruflich nicht vorankomme.“

Auch wenn diese äußeren Umstände tatsächlich vorhanden sein mögen, ist das nicht der Kern der Sache, wenn es um innere Gelassenheit geht. Entscheidend ist, zu erkennen, dass der ständige Denkprozess oft aus einer tieferliegenden inneren Ablehnung heraus entsteht. Diese Ablehnung – also der Widerstand gegen das, was ist – stört Ihr mentales Gleichgewicht.

Derekpics. Foto. pixabay. pixabay, 21.10.2021
Derekpics. Foto. pixabay. pixabay, 21.10.2021

Widerstand hilft weder in Streitgesprächen, noch bringt er Ihnen mehr Geld oder eine bessere Stelle. Was er jedoch zuverlässig produziert, ist emotionaler Stress, innere Unruhe und Leiden. Wenn Ihnen das bewusst wird, können Sie beginnen, eine andere Haltung einzunehmen: Akzeptanz.

Statt gegen die Realität zu kämpfen, können Sie lernen, mit ihr zu kooperieren – nicht aus Gleichgültigkeit, sondern aus Klarheit. Denn wahre innere Ruhe beginnt dort, wo Sie aufhören, sich gegen das Leben zu stemmen – und anfangen, es bewusst und friedlich anzunehmen.

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Was wirklich hinter negativen Gefühlen steckt

Was passiert, wenn wir das Leben ablehnen?

Oft passiert es ganz automatisch: Unser Verstand bewertet eine Situation als negativ, falsch oder bedrohlich – und sofort beginnt innerlich der Widerstand. Obwohl es uns logisch erscheint, uns gegen das Unangenehme zu wehren, führt genau diese Haltung häufig zu innerem Druck, Verwirrung und emotionalem Leiden.

Früher war ich überzeugt, dass äußere Umstände – Menschen, Orte, Ereignisse – die Ursache für mein Unwohlsein seien. Doch als ich genauer hinschaute, erkannte ich: Nicht das Leben selbst war das Problem, sondern meine innere Reaktion darauf. Es waren meine Bewertungen und der Widerstand dagegen, die all die schwierigen Gefühle in mir auslösten.

Neel, Andrew. Foto. pexels. pexels, 02.09.2020

Ich erinnere mich an viele Momente, in denen ich verzweifelt versuchte, meine Lebenssituation oder meinen Körper zu „reparieren“, nur um mich wieder besser zu fühlen. Doch allmählich wurde mir klar, dass meine Gefühle kaum mit dem Außen zu tun hatten – sondern mit meinem inneren Umgang damit.

Gefühle wie Ärger, Angst, Schuld, Schmerz oder Traurigkeit entstehen nicht einfach so. Sie brauchen eine Grundlage: ein inneres Urteil – und den Widerstand gegen das, was gerade ist. Wenn Sie das erkennen, gewinnen Sie eine wichtige Einsicht: Sie müssen nicht ständig kämpfen, um sich gut zu fühlen. Stattdessen können Sie lernen, Bewertungen loszulassen und den Widerstand aufzugeben.

Das ist der Schlüssel zu innerem Frieden. Nicht, weil das Leben plötzlich perfekt ist – sondern weil Sie ihm erlauben, so zu sein, wie es ist. Und sich selbst auch.

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Die Zeitfalle: Wenn Denken uns vom Leben abhält

Ihre Gedanken halten Sie vom Leben ab?

 Eine der unsichtbaren Ursachen für inneres Chaos ist unsere Beziehung zur Zeit. Genauer gesagt: der ständige Versuch des Verstandes, sich mit Vergangenheit oder Zukunft zu beschäftigen. Wann immer Sie denken, befinden Sie sich fast immer in einer inneren Erzählung – über etwas, das schon vorbei ist oder etwas, das noch geschehen könnte.

Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie an einen Streit von gestern, eine verpasste Gelegenheit vor Jahren oder eine mögliche Herausforderung morgen denken – Ihr Geist ist beschäftigt mit etwas, das nicht jetzt geschieht. Und da es unendlich viele Erinnerungen und Zukunftsszenarien gibt, in die Sie sich  hineindenken können, können Sie buchstäblich Jahre Ihres Lebens damit verbringen, gedanklich in der Zeit umherzuirren – ohne es zu merken.

wal_172619. Foto. pixabay. pixabay, 17.03.2023
wal_172619. Foto. pixabay. pixabay, 17.03.2023

Das nennt man die Zeitfalle. Sie ist tückisch, weil sie sich ganz harmlos als „Nachdenken“ tarnt – und doch verhindert sie, dass Sie im gegenwärtigen Moment wirklich ankommen.

Wenn Sie sich in der Vergangenheit verlieren, können Sie in einem schier endlosen Archiv an Erinnerungen herumstöbern – und je weiter Sie zurückgehen, desto komplexer wird es. Und wer an frühere Leben glaubt, öffnet damit gleich die Tür zu einer unendlichen Bibliothek voller Geschichten. Die Zukunft ist ebenso verführerisch: Möglichkeiten, Sorgen, Träume, Ängste – der Geist findet immer neues Material.

Und während all das geschieht, verpassen Sie das Einzige, was real ist: den jetzigen Moment.

Das Paradoxe dabei: Selbst Gedanken, die sich scheinbar mit dem Jetzt beschäftigen, verweisen auf etwas, das sich bereits im Moment des Denkens in der Vergangenheit befindet. Unser Verstand ist schlicht nicht in der Lage, im Jetzt zu denken – er reagiert auf das, was gerade war, oder projiziert in das, was gleich sein könnte.

Wenn Sie also wirklich innere Ruhe erleben wollen, müssen Sie lernen zu bemerken, wann Sie aus dem Jetzt herausfallen – in Geschichten, Bewertungen, Erinnerungen oder Erwartungen. Es reicht nicht, nur zu „wissen“, dass Achtsamkeit gut ist. Sie müssen den Mut haben, wirklich da zu sein. Ohne Ablenkung. Ohne Flucht in Gedanken.

Denn Ihr Leben geschieht nicht in der Vergangenheit.

Es passiert nicht morgen.

Es passiert genau jetzt.

Und je mehr Sie das erkennen, desto weniger Macht hat die Zeitfalle über Sie.

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Warum gibt Ihr Kopf keine Ruhe?​

Warum Ihr Kopf nie still ist

Ihr Kopf gibt nie wirklich Ruhe und immer sind Sie mit den Gedanken woanders?

Ich weiß genau, wie Sie sich fühlen.
Ich habe mich selbst oft vom Lärm meines eigenen Geistes verrückt machen lassen. Mein Kopf war voller Gedanken – alle gleichzeitig, laut, fordernd, verwirrend. Nächte ohne Schlaf, Tage ohne Fokus. Ich konnte mich weder auf die Arbeit noch auf schöne Momente konzentrieren. Manchmal war der Druck im Kopf so intensiv, dass ich mich fragte, wie lange ich das überhaupt noch aushalte.

Einmal war ich so sehr in Gedanken versunken, dass ich auf dem Fahrrad beinahe aus der Kurve flog. Ich sah das nasse Laub auf der Straße nicht – mein Körper war zwar da, aber mein Geist war woanders. Dieser Beinahe-Unfall wurde zu einem Schlüsselmoment: Ich musste herausfinden, wie man vom inneren Chaos zur inneren Ruhe findet.

In meiner eigenen Suche – und später in der Arbeit mit vielen Menschen, denen ich Meditation beigebracht habe – habe ich vier verborgene Gründe entdeckt, warum der Geist so rastlos wird. Und ich bin gespannt, ob Ihnen einer dieser Gründe bekannt vorkommt.

EnergieDeVie. Foto. pixabay. pixabay, 20.09.2019
EnergieDeVie. Foto. pixabay. pixabay, 20.09.2019

Die vier unsichtbaren Ursachen für einen unruhigen Geist und was Sie tun können, um sofort gegenzusteuern:

1. Das Bewertungsspiel

Der Verstand will ständig verstehen, einordnen, kontrollieren. Er bewertet ununterbrochen:
Was ist passiert? Was passiert gerade? Was könnte passieren?
Und dann teilt er alles in Kategorien ein – gut oder schlecht, richtig oder falsch, angenehm oder bedrohlich.

Diese ständige Bewertung führt zu dem, was wir allgemein als „Probleme“ empfinden. Sobald der Mind etwas als negativ einstuft, aktiviert er den internen Krisenstab: Gedankenflut, Szenarien, Grübeleien.

Je größer das „Problem“ scheint, desto lauter wird der Kopf.
Selbst Kleinigkeiten können diese Gedankenschleifen auslösen. Und dann laufen wir innerlich wie im Hamsterrad – versuchen verzweifelt, Lösungen zu finden, Frieden herzustellen, etwas zu reparieren, das vielleicht gar nicht kaputt ist.

Ironie dabei:
Der Geist meint es gut. Er will Sie schützen. Doch gerade sein ständiger Versuch, jedes Problem zu lösen, lässt keine Ruhe zu.

Schnellhilfe:
Beobachten Sie, wann Ihr Verstand ins Bewertungsspiel einsteigt.
Fragen Sie sich:

Was wäre, wenn ich diesen Moment einfach so sein lassen könnte, ohne ihn zu bewerten?
Schon diese kleine Lücke – zwischen Reiz und Bewertung – kann ein Fenster zur Ruhe öffnen.

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NoName_13. Foto. pixabay. pixabay, 16.02.2018

Jenseits von Gedanken – das wahre Selbst

Ich bin mir bewusst

Wenn ich vom „wahren Selbst“ spreche, meine ich nicht die wechselhaften Rollen, Gedanken oder äußeren Umstände, mit denen wir uns gewöhnlich identifizieren. Ich spreche von dem Teil in Ihnen, der nicht kommt und geht – von dem, was bleibt. Es ist jener stille Kern in Ihnen, der immer da war, unabhängig davon, wie sich Ihr Leben verändert hat.

In unzähligen Stunden der Selbstbeobachtung und Meditation bin ich immer wieder zur gleichen Erkenntnis gelangt: Im tiefsten Inneren bin ich das einfache, wache Gewahrsein – das bewusste Sein selbst. Alles andere ist vergänglich, eine Erscheinung, eine Geschichte im Fluss der Zeit. Aber das Bewusstsein, das diese Geschichten erlebt, bleibt unberührt.

Wer sind Sie also? Sie sind nicht Ihre Gedanken – Sie sind sich Ihrer Gedanken bewusst. Sie sind nicht Ihre Gefühle – Sie nehmen sie wahr. Sie sind auch nicht Ihr Körper, Ihr Beruf, Ihre Beziehungen oder Ihre Vergangenheit. Diese Dinge verändern sich, sie kommen und gehen. Doch etwas in Ihnen beobachtet all das – still, klar und gegenwärtig.

ELG21. foto. pixabay. pixabay, 08.03.2025
ELG21. foto. pixabay. pixabay, 08.03.2025

Dieses bewusste Erleben begleitet Sie schon Ihr ganzes Leben lang. Es war da in Ihrer Kindheit, in Momenten der Freude wie auch des Schmerzes, in der Stille wie im Lärm. Selbst wenn Sie es nicht bemerkt haben, war es die ganze Zeit über anwesend – unverändert und zuverlässig.

Ihr Bewusstsein ist wie ein offener Raum, in dem sich alle Erfahrungen entfalten. Es ist der Hintergrund, vor dem Gedanken auftauchen und wieder verschwinden. Es ist die Bühne, auf der sich das Leben abspielt – nicht als Schauspieler, sondern als stiller, wacher Zeuge.

Auch wenn sich Ihr Körper verändert, sich Beziehungen lösen, Wohnorte wechseln oder äußere Identitäten verblassen – dieses Bewusstsein bleibt. Es ist nicht etwas, das man sich aneignen muss. Es ist bereits da. Immer. Jetzt.

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