Die Kunst, im Moment zu leben: Wie Sie sich von Ihren Gedanken befreien

Lernen Sie, sich von Ihren Gedanken zu befreien

Es gibt Menschen, die unbewusst ihre gesamte Aufmerksamkeit auf die unzähligen, möglichen Probleme richten, die der Geist ständig erfinden kann. Tatsächlich kann der Verstand, wenn er nicht achtsam gelenkt wird, eine Fülle von Sorgen und Ängsten produzieren – oft ohne jegliche Grundlage in der Realität. Zugegeben, Gedanken und Gefühle haben die Fähigkeit, Illusionen so real erscheinen zu lassen, dass sie uns sogar emotional berühren. Doch diese Eindrücke sind nicht immer wahr – sie sind vielmehr Erfindungen des Geistes.

Die meisten Probleme, die wir uns täglich durch den Kopf gehen lassen, existieren nur in unseren Gedanken und nicht im gegenwärtigen Moment. In der Praxis sind viele dieser Sorgen lediglich Erinnerungen an die Vergangenheit oder Befürchtungen vor der Zukunft. Der Moment, in dem wir uns gerade befinden, ist hingegen frei von diesen Konzepten. Wenn wir lernen, mehr im Hier und Jetzt zu leben, wird uns zunehmend bewusst, dass diese endlosen Gedankenkonstrukte über die Zukunft oder das, was einmal war, uns von der vollen Erfahrung des Lebens abhalten.

Je mehr wir uns auf den gegenwärtigen Moment konzentrieren, desto weniger beschäftigen wir uns mit den Problemen, die nur in unserem Kopf existieren. Statt endlos über mögliche Schwierigkeiten nachzudenken, können wir beginnen, die Schönheit und Fülle des Moments zu erfahren. Unsere Gedanken drehen sich oft um das, was war oder das, was noch kommen könnte, doch in Wahrheit gibt es nur den Moment, den wir gerade erleben.

Vielleicht haben Sie noch gesundheitliche Beschwerden, sind finanziell nicht auf der Höhe oder jemand hat Ihnen gegenüber eine Abneigung entwickelt – doch all diese Sorgen werden nur zu einem Problem, wenn wir beginnen, darüber nachzudenken und uns in diesen Gedanken zu verlieren. In der direkten Auseinandersetzung mit dem Moment verschwinden diese „Probleme“ in ihrer Bedeutung, weil sie nicht mehr als Teile der gegenwärtigen Realität wahrgenommen werden.

Das wahre Freiwerden von Problemen ist möglich, wenn wir lernen, weniger über die Geschichten nachzudenken, die unser Geist ständig erzählt.

Winstead, Tara. Foto. pexels. pexels, 21.07.2021

In den folgenden Abschnitten werden wir uns eingehender mit dem Konzept des „Präsentseins“ befassen. Es mag zunächst widersprüchlich erscheinen, aber denken Sie daran: Der Augenblick, in dem Sie sich gerade befinden, ist der einzige, der wirklich zählt. Gerade jetzt, während Sie diesen Text lesen, erleben Sie den Moment, und alles an diesem Moment ist in Ordnung – möglicherweise sogar besser als in Ordnung. Sie sind in der Lage zu lesen, Sie haben ein Dach über dem Kopf, Sie können atmen und fühlen sich vielleicht sogar ein wenig beruhigt und zufrieden.

Indem Sie diesen Moment mit voller Aufmerksamkeit wahrnehmen, werden Sie möglicherweise einen inneren Frieden spüren, der von Natur aus bereits in Ihnen vorhanden ist, aber oft überlagert wird von den Geschichten Ihres Geistes. Präsent sein bedeutet nicht nur, das zu bemerken, was gerade um Sie herum geschieht. Vielmehr geht es darum, sich der eigenen Präsenz, des eigenen Seins und der inneren Stille bewusst zu werden. Denn um überhaupt über etwas nachzudenken, müssen wir die Aufmerksamkeit von diesem Moment abwenden.

Gedanken entstehen oft automatisch und unbewusst. Viele Menschen sind so daran gewöhnt, ihre Aufmerksamkeit auf vergangene Erlebnisse oder zukünftige Möglichkeiten zu richten, dass sie den Moment verpassen. Doch wenn Sie bewusst Ihre gesamte Aufmerksamkeit auf das Jetzt richten, werden Sie die lebendige Wechselwirkung zwischen dem Moment und den Gedanken bemerken, die gleichzeitig in Ihrem Geist ablaufen.

Dieser Tanz zwischen dem Jetzt und den Geschichten im Kopf ist ein faszinierendes Phänomen, das uns helfen kann, zu erkennen, wie sehr wir uns von unseren eigenen Gedanken lenken lassen. Je mehr Sie sich darauf einlassen, den Augenblick vollständig zu erleben, desto klarer wird Ihnen, wie wenig Platz Ihre Sorgen in einer gelebten Realität wirklich haben.

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