Sind Sie bereit, sich neu kennenzulernen?

derwiki. Foto. pixabay. pixabay, 25.06.2018

Was, wenn Sie nicht die Person sind, für die Sie sich immer gehalten haben?

Viele Menschen verpassen die tiefgreifende Erfahrung eines bewussten, achtsamen Seins – nicht aus Mangel an Interesse, sondern weil sie in einem grundlegenden Irrtum über sich selbst leben. Sie stecken in einer Identitätsverwirrung, die ihnen gar nicht bewusst ist. Sie glauben, ihr Verstand, ihre Gedanken oder Gefühle zu sein, statt zu erkennen, dass sie diese nur erleben.

Wer bin ich? Diese uralte Frage begleitet uns alle. Wir suchen Antworten in unserem Äußeren: im Beruf, in Beziehungen, im Körper, in Überzeugungen oder in den Stimmen, die in unserem Kopf kommentieren, urteilen oder planen. Oft glauben wir diesen Stimmen blind – schließlich klingen sie wie wir selbst. Ebenso nehmen wir an, unser Körper sei unser Selbst, weil er uns seit der Geburt begleitet. Oder wir denken, wir seien unsere Rolle in der Gesellschaft, unsere Zugehörigkeit oder unsere Geschichte.

Doch all diese Merkmale – Gedanken, Emotionen, Körperbilder, Identitäten – haben eines gemeinsam: Sie sind veränderlich. Was sich wandelt, kann nicht das sein, was Sie im Kern ausmacht. Und genau darin liegt der Knackpunkt: Wenn Sie versuchen, sich über das zu definieren, was kommt und geht, wird Ihre Selbstwahrnehmung instabil – wie ein Boot ohne Anker im offenen Meer. Sie treiben mit jeder neuen Phase, jeder Veränderung und jedem Urteil davon.

Diese Orientierungslosigkeit kann subtil sein oder sich als chronischer Stress, innere Leere oder das Gefühl zeigen, nie wirklich bei sich anzukommen.

avi_acl. Foto. pixabay. pixabay, 22.04.2017
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Was wäre, wenn Sie mehr sind als all das? Wenn Sie nicht Ihre Gedanken sind, sondern das stille Bewusstsein, das sie wahrnimmt? Wenn Sie nicht Ihr Körper sind, sondern der Raum, in dem dieser Körper existiert?

Die Frage ist nicht nur: „Wer bin ich?“ – sondern auch: „Was bin ich nicht?“ Sind Sie offen dafür, eine neue Perspektive auf sich selbst zu entdecken – eine, die nicht auf Vergänglichkeit beruht, sondern auf einer tiefer liegenden, ruhigen Präsenz, die immer schon da war?

Vielleicht ist es an der Zeit, sich selbst auf eine Weise kennenzulernen, die nicht auf äußeren Etiketten oder inneren Geschichten basiert – sondern auf unmittelbarem Erleben.

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